Abstandhalter aus Stahl oder Isolierglas?

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Abstandhalter aus Stahl oder Isolierglas?

Wer heutzutage ein Haus baut verwendet als Fenster üblicherweise Isolierglas. Für eine gute Dämmung sind jedoch die im Isolierglas eingebauten Abstandhalter verantwortlich. Das Material der Abstandhalter ist dabei ausschlaggebend für die Effektivität der Wärmedämmung. Zu den gängigsten Abstandhalter zählen Stahl oder Isolierglas.

Unterscheidung zwischen Abstandhalter aus Stahl oder Isolierglas

Jedes Fenster von neu gebauten oder renovierten Häusern besteht aus Isolierglas, weil die Wärmedämmung gegenüber einfach verglasten Scheiben wesentlich effektiver ist. Isoliergläser setzten sich nämlich aus zwei bis drei Scheiben zusammen. Durch die Räume zwischen den einzelnen Glasscheiben wird die verbesserte Dämmung gewährleistet.

Abstandhalter sorgen dafür, dass diese Zwischenräume bestehen. Die herkömmlichen Abstandhalter bestehen aus Butyl, welches mit einigen Sekundärstoffen zusätzlich aufbereitet wird. Butyl ist vereinfacht beschrieben eine Art dichtes Gummi Isolierband. Aufgefüllt werden die Abstandhalter mit einer Trockenmittelfüllung. Bereits seit 1950 sind alternative Abstandhalter aus Stahl auf dem Markt. Sie sorgen für eine verbesserte Wärmeleitung zwischen Innen- und Außenfenster. Dadurch entstehen unterwünschte Effekte. Unter anderem ein bekanntes Problem.

Das Haus heizt sich bei hohen Außentemperaturen sehr schnell auf. Das Phänomen lässt sich bei kalten Außentemperaturen ebenfalls feststellen.

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Abstandhalter aus Stahl oder Isolierglas Vor- und Nachteile

Stahl genießt in vielen Bereichen aufgrund seiner Stabilität und Langlebigkeit eine gewisse Wertschätzung. Als Material für Abstandhalter bei Isoliergläsern ist Stahl allerdings weniger gut geeignet. Gerade im Winter geht viel Heizungswärme verloren. Durch das oben beschriebene Phänomen der verbesserten Wärmeleitung zwischen Innen- und Außenscheibe wird die Dämmung nachweislich verschlechtert.

Des Weiteren  ist die Entstehung von Tauwasser bei kalten Temperatur ein Problem. Tauwasser zwischen den Scheiben führt langfristig zu Schimmel. Vor allem in Räumen, deren Luftfeuchtigkeit erhöht ist, ist die Wahrscheinlichkeit eines Schimmelbefundes recht hoch. Wenn man zu den Freunden von klimatisierten Räumen zählt, bringen Abstandhalter aus Stahl in Isoliergläsern noch einen weiteren negativen Gesichtspunkt mit sich. Es muss mehr Energie aufgebracht werden um das Haus bei warmen Temperaturen zu kühlen. Die Folge sind steigende Energiekosten. Die „Standardabstandhalter“ in Isoliergläsern beweisen sich im Vergleich zum Stahl, weil die dargestellten Probleme weniger stark ausgeprägt sind und sie de facto eine bessere Dämmung sicherstellen.

Alternativen zu den herkömmlichen Abstandhaltern und Stahl in Isoliergläsern

Bereits seit 1990 gibt es alternative Materialien zu den beiden vorgestellten Arten von Abstandshaltern. Die Wärmeleitung der neuartigen Materialien ist wesentlich geringer. Dadurch steigt die Dämmwirkung enorm an. Die Folgen liegen auf der Hand. Die Energiewerte sind stark verbessert. Dadurch wird der Co2 Ausstoß niedrig gehalten. Der Einbau von alternativen Abstandhalter ist deshalb auch umweltfreundlicher. Ein Beispiel macht deutlich wie groß der Unterschied sein kann.

Bei einer Luftfeuchtigkeit von 50% und einer Raumtemperatur von 20 Grad Celsius bildet sich Tauwasser im Isolierglas abhängig von dem Material der Abstandshalter bei verschiedenen Außentemperaturen. Bei einem Stahlabstandhalter bildet sich Tauwasser bereits bei -1,6 Grad. Herkömmliche Abstandhalter dagegen bilden Tauwasser ab -5,4 Grad. Bei der neuen Alternative Silikonschaum lässt sich Tauwasser erst bei -9,3 Grad beobachten. Es ist festzuhalten das Stahl Isoliergläser sich weniger gut eignen. Tendenziell liegen sie sogar über dem Preis herkömmlicher Abstandshalter und bringen zu viele Probleme mit sich. Die neuartigen Materialien wie zum Beispiel der Silikonschaum überzeugen im Punkt Energiesparen.

Die alt bewährten Abstandhalter können dennoch gut mithalten und setzen sich gegen das angesehen Material Stahl im Vergleich durch.


Bildnachweis:© Fotolia Titelbild: sandra zuerlein

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