Bodenbelag für Kuhstall: Drei Tipps für die richtige Materialwahl

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Wird ein Kuhstall neu angelegt bzw. gründlich saniert, so stellt sich auch die Frage nach dem passenden Bodenbelag. Hier kommen mehrere Möglichkeiten in Betracht: Beton, Gummimatten, Spaltenböden mit und ohne Gummiauflage oder die altbewährte Einstreu mit Stroh und Spänen. Doch was ist wirklich wichtig für den Bodenbelag im Kuhstall?

Bodenbelag für Kuhstall: Sicher nach unten abdichten

An einen Misthaufen wird die Anforderung gestellt, dass keinerlei Flüssigkeiten in den Boden dringen können, was mithilfe einer wasserundurchlässigen Platte sichergestellt werden muss. Dafür bietet sich eine Betonplatte ebenso an wie eine Gummimatte, wobei die Ränder der Platten ebenfalls abgedichtet werden müssen. Nicht anders liegt die Sache beim Stallbau bzw. bei der Sanierung des Stalls. Der Bodenbelag für den Kuhstall muss wasserundurchlässig sein, denn ansonsten würde der Boden zu stark belastet werden. Das Bodenwasser würde verschmutzt werden, außerdem entwickeln sich starke Gerüche und auch ein Schädlingsbefall wäre nicht auszuschließen. Daher ist der wohl wichtigste Tipp, dass der Bodenbelag dicht sein muss. Niemand darf demzufolge einfach Stroh auf den Sandboden legen und dies als festen Stall bezeichnen.

Bodenbelag für Kuhstall: Weich und warm soll es sein

Kühe lieben einen Bodenbelag, der weich und warm ist. Dabei wollen sie nicht auf einer Mistmatte liegen, die bis in die Oberschicht hinein durchnässt ist. Forschungen niederländischer Wissenschaftler haben ergeben, dass Kühe trockene Böden bevorzugen. Wenn sie die Wahl haben zwischen Beton- und Gummiboden, stehen die Tiere lieber auf dem weicheren Gummi. Wenn es allerdings die Möglichkeit einer Strohmatte gibt, wird diese natürlich bevorzugt aufgesucht. Da Kühe bis zu 16 Stunden am Tag liegen, wobei die einzelnen Liegephasen zwischen einer und eineinhalb Stunden dauern können, ist verständlich, dass nasse Stellen lieber gemieden werden. Es ist sogar zu beobachten, dass viele Kühe warme Stellen vorziehen, wenn die Außentemperaturen entsprechend niedrig sind. Dann nutzen sie lieber nasse Miststellen als trockene Böden, die unzureichend gepolstert sind. Wer einen Stall neu einrichtet oder saniert, sollte daher versuchen, es den Kühen so angenehm wie möglich zu machen und die bevorzugten Verhaltensweisen zu berücksichtigen. Für den Bodenbelag im Kuhstall bedeutet das: Fester Untergrund, darauf eine weiche Schicht, die durch regelmäßiges Misten und Nachstreuen trocken gehalten wird. Nur dann, wenn sich die Tiere wirklich wohlfühlen, erbringen sie Höchstleistungen in der Milchproduktion oder Kälberaufzucht, zeigen eine gesteigerte Aktivität und das gewünschte Brunstverhalten. Außerdem nehmen zufriedene Kühe mehr Nahrung auf, was sich wiederum in der gewünschten Gewichtszunahme zeigt.

Bodenbelag für Kuhstall: Leichte Reinigung ist gefragt

Der Bodenbelag im Kuhstall soll sich leicht reinigen lassen. Mittels moderner Technik können große Ställe binnen kürzester Zeit gereinigt werden, wenn sie denn über einen entsprechenden Bodenbelag verfügen. Hier bietet sich natürlich in erster Linie Beton oder Estrich an, auch Gummimatten können einfach abgespritzt werden. So wird zum Beispiel nach der Aufstallungszeit im Winter die Einstreu komplett entfernt, der Boden darunter kann dann mithilfe eines Hochdruckreinigers oder anderer Gerätschaften gesäubert werden. Gummimatten müssen allerdings, wenn sie nicht zu 100 Prozent dicht sind, angehoben werden, damit sie auch von unten trocknen können. Daher ist entweder darauf zu achten, dass sie komplett dicht sind oder sich aber leicht auseinandernehmen lassen. Dies ist dank moderner Matten möglich, die ähnlich wie ein Puzzle zusammengesteckt werden können.


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