Trockene Luft: Luftfeuchtigkeit erhöhen – so geht’s

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Trockene Luft bewirkt, dass die Schleimhäute austrocknen, die Haut wird trockener und das allgemeine Wohlbefinden sinkt im Vergleich zu dem Befinden der Menschen, die in feuchterer Umgebung leben und arbeiten. Neben der Temperatur in den Wohn- und Büroräumen ist die Luftfeuchtigkeit also ein wichtiger Faktor für Gesundheit und Wohlfühlen. Wichtig: Die Luft soll weder zu trocken noch zu feucht sein, denn beide Extreme sind gesundheitlich nicht gerade förderlich. Ein Blick auf das Hygrometer, welches den Gehalt an Feuchtigkeit in der Luft misst, hilft bei der Entscheidung, die Luft trockener oder feuchter werden zu lassen.

Trockener Luft den Garaus machen: Richtig lüften

Wer trockene Luft vermeiden und die Luftfeuchtigkeit erhöhen möchte, muss für ausreichend Frischluft sorgen. Richtiges Lüften ist daher das A und O! Ungünstig ist es, über angekippte Fenster lüften zu wollen, denn dies ist zum einen sehr langwierig (wenn nicht gerade ein Sturm aus der richtigen Richtung viel Frischluft hineinbläst), zum anderen erhöht dies nur die Kosten für die Heizung. Selbige läuft bei angekippten Fenstern meist auf Hochtouren, weil der Temperaturfühler der Meinung ist, dass es doch im Raum so kalt sei. Dieser erwärmt sich aber nicht, weil die Heizungsluft direkt durch das Fenster nach draußen wandert. Außer einem klitzekleinen Beitrag zur Erwärmung der Außenluft direkt vor dem Fenster ist hiermit also nichts gewonnen. Besser ist es, das Fenster breit zu öffnen und mehrmals täglich für wenige Minuten per Stoßlüftung die trockene und verbrauchte Luft nach draußen zu entlassen.

Ein einfacher Weg, trockene Luft im Raum zu beseitigen ist das Stoßlüften. Ein Schwall frischer Luft von draußen bringt neben viel Sauerstoff auch eine angemessene Luftfeuchtigkeit in den Raum. (#1)

Ein einfacher Weg, trockene Luft im Raum zu beseitigen ist das Stoßlüften. Ein Schwall frischer Luft von draußen bringt neben viel Sauerstoff auch eine angemessene Luftfeuchtigkeit in den Raum. (#1)

Um trockener Luft zu begegnen, kann nach dem Duschen oder Baden auch einfach das Fenster geschlossen bleiben. Dafür öffnen Sie die Tür und lassen die Feuchtigkeit in die restlichen Räume entweichen.

Sie sind Raucher? Dann haben Sie nicht nur eine zu geringe Luftfeuchtigkeit aus den Räumen zu beseitigen, sondern auch Nikotin. Öffnen Sie daher am besten gegenüberliegende Fenster, damit ist der Luftaustausch rascher möglich und die trockene, nikotinreiche Luft wird nach draußen befördert.
Wenn draußen eine sehr geringe Luftfeuchtigkeit herrscht, können Sie beim Lüften natürlich nicht allzu viel gewinnen. Erhöhen Sie die Feuchtigkeit dann über Luftbefeuchter oder andere Varianten, mit denen sich das Raumklima verbessern lässt.

Wasser für die Pflanzen, Wasser für die Raumluft

Zimmerpflanzen sind schön anzusehen und haben im Hinblick auf die Gesundheit des Menschen sogar noch einen besonderen Pluspunkt: Sie können die Feuchtigkeit im Raum erhöhen. Diese kommt nicht selten von der Fußbodenheizung, die zwar angenehm ist, jedoch im Vergleich zu einer normalen Heizung der Luft mehr Feuchtigkeit entzieht. Zimmerpflanzen brauchen selbst Wasser, geben dieses aber auch wieder an die Umgebung ab. Ihrer Gesundheit tun Sie somit etwas Gutes: Sie entspannen bei der Pflege der Pflanzen und Sie bekommen eine deutlich erhöhte Luftfeuchtigkeit ins Haus. Vor allem Zyperngras oder Papyrus-Pflanzen eignen sich hier sehr gut, denn durch ihre dünnen Blätter verdunsten sie viel Wasser. Auch die Grünlinie und die Zimmerlinde sind hervorragende grüne Mitbewohner. Sie alle brauchen wenig Aufmerksamkeit und Pflege, bringen aber einen großen Nutzen für Ihre Gesundheit. Pflanzen mit dicken Blättern wie hier auf dem Bild speichern das Wasser lieber selbst und überstehen damit auch Trockenzeiten. Sie sind zwar sehr pflegeleicht und kommen auch damit klar, wenn sie beim Gießen vergessen werden. Doch Wasser geben Kakteen und Dickblattgewächse kaum ab – im Vergleich zu Pflanzen mit dünnen Blättern erhöhen sie die Luftfeuchtigkeit nur unwesentlich.
Werden die Pflanzen auf dem Boden abgestellt und besitzen Sie eine Fußbodenheizung, wird die Verdunstung noch gefördert – Sie müssen dann lediglich daran denken, dass Sie Ihre grünen Sauerstoff- und Wasserlieferanten regelmäßig gießen.

Luftfeuchtigkeit über direktes Wasser verbessern

Im Vergleich zu vielen anderen Maßnahmen ist das Aufstellen von Wasser eine gute Möglichkeit, die Raumluft rasch zu verbessern. So empfehlen sich kleine Wassernäpfe oder Schüsseln über der Heizung – das Wasser verdunstet dort besonders gut. Allerdings spielt die optische Komponente hier sicherlich mit hinein und für ein paar Prozent feuchterer Luft möchten viele Menschen kaum ständig mit einer kleinen Schüssel Wasser auf dem Fensterbrett leben müssen. Damit trockene Schleimhäute und trockene Haut aber nicht allzu stark ausgeprägt sind, kann auch ein Aquarium aufgestellt werden. Dieses muss natürlich offen sein, damit die Feuchtigkeit ungehindert nach außen gelangen kann. Ein geschlossenes Aquarium hält die Luft trockener, muss dafür weniger häufig nachgefüllt werden. Handelt es sich um die offene Variante, so sollten Sie regelmäßig den Wasserstand kontrollieren und gegebenenfalls Flüssigkeit nachfüllen.

Wenn Sie Ihren Zimmerpflanzen regelmäßig viel Wasser spendieren, sorgen diese durch starke Verdunstung für eine feuchtere Luft. Nebenbei können Sie sich so an immergrünen Pflanzen erfreuen. Beides trägt zu einem Mehr an Wohlbefinden bei. (#2)

Wenn Sie Ihren Zimmerpflanzen regelmäßig viel Wasser spendieren, sorgen diese durch starke Verdunstung für eine feuchtere Luft. Nebenbei können Sie sich so an immergrünen Pflanzen erfreuen. Beides trägt zu einem Mehr an Wohlbefinden bei. (#2)

Als kurzfristige Variante und zum Erreichen von ein paar Prozent mehr Luftfeuchtigkeit können auch nasse Handtücher über die Heizung gelegt werden. Das wird vor allem dann empfohlen, wenn jemand eine angeschlagene Gesundheit hat und vielleicht mit Atemwegserkrankungen kämpft. Vor allem nachts können die nassen Tücher über der Heizung sehr wohltuend sein und die Schleimhäute beruhigen. Auch die Haut wird davon profitieren, wenn die Tücher langsam trockener werden und sich die Feuchtigkeit im Raum verteilt. Auf Dauer ist dies natürlich keine Lösung und es gibt im Vergleich deutlich attraktivere Möglichkeiten, trockener Luft zu begegnen.

Die Variante der Tücher gestaltet sich beim Aufhängen von Wäsche ähnlich. Wer keinen Trockner und keine Möglichkeit hat, gewaschene Wäsche im Außenbereich zum Trocknen aufzuhängen, wird diese auf einem Wäscheständer in der Wohnung unterbringen müssen. Wenn Sie ein Hygrometer besitzen, ist dieses interessant zu beobachten: Von einer Luftfeuchtigkeit von gerade einmal 40 Prozent (in den Wintermonaten) begonnen, kann sich diese auf weit über 60 Prozent nach ungefähr einer halben bis einer ganzen Stunde nach dem Aufhängen der Wäsche steigern. Vielfach ist es dann sogar so, dass die hohe Luftfeuchtigkeit schon als unangenehm empfunden wird. Dann reicht das kurze Stoßlüften, um überschüssiges Wasser aus der Luft nach draußen zu befördern.

Vorsicht: Bei dieser Variante der Luftbefeuchtung ist das Lüften besonders wichtig. Denn wer häufig Wäsche in den Innenräumen aufhängt und zu selten das Fenster öffnet, wird schon bald ein Schimmelproblem bekommen. Dieses zeigt sich meist an den Übergängen von den Wänden zur Decke oder an den Silikonfugen der Fenster. Einmal begonnen, kann die Schimmelbildung nur schwer aufgehalten werden. Es ist also im Sinne der Gesundheit und der Erhaltung einer Immobilie, wenn Sie trotz des Wunsches nach möglichst viel Wasser in der Raumluft auf das richtige Lüften setzen.

Luftbefeuchter: Der Gesundheit zuliebe

Trockene Schleimhäute und trockene Haut sind nicht nur unangenehm, sondern können auch gesundheitliche Folgen haben. Wer mit konservativen Methoden die Feuchtigkeit in den Räumen nur um wenige Prozent steigern kann, sollte sich die technischen Möglichkeiten einmal näher ansehen. Es gibt zum Beispiele Luftbefeuchter, die in privaten Räumen als auch im Büro eingesetzt werden können wie z.B. auf brune.info zu sehen. Je nach Leistungsfähigkeit können diese Luftbefeuchter für ein besseres Klima in den Räumen sorgen und bewirken, dass trockene Haut und trockene Schleimhäute der Vergangenheit angehören. Diese Geräte haben vor allem in den Sommermonaten Hochkonjunktur, denn anders als allgemein angenommen wird, sind die Sommermonate im Vergleich zu den Wintermonaten deutlich feuchter.

Die Temperatur ist im Winter zwar niedriger, die Feuchtigkeit beträgt aber oft unter 30 Prozent. Nicht umsonst werden neu errichtete Gebäude im Winter zur Austrocknung im Rohbau belassen. Was für trockene Wände sorgt, reicht aber auch für trockene Schleimhäute, daher müssen Luftbefeuchter eingesetzt werden. Diese bewirken, dass die Schleimhäute von einer im Vergleich zur Außenluft deutlich höheren Feuchtigkeit profitieren – bis zu 60 Prozent können hier erreicht werden. Viele Luftbefeuchter sorgen dabei gleich dafür, dass die Raumluft auch noch gereinigt wird. Am Ende leben und arbeiten Sie dann in Räumen, die zwar warm beheizt sind, die aber dennoch im Vergleich zu Räumen ohne technischen Befeuchter deutlich feuchter sind und über eine sauberere Raumluft verfügen. Ihre Schleimhäute, die Haut und Ihre allgemeine Gesundheit werden es Ihnen danken, denn ein gutes Raumklima unterstützt die Immunabwehr und Sie werden Krankheitserregern besser trotzen können.

Fazit: Es gibt gute Gründe, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und trockene Luft in den Räumen zu vermeiden. Vor allem natürlich in der kalten Jahreszeit, wo sich die Gefahr einer Erkältung erhöht, da die Schleimhäute austrocknen. Aber auch wenn man nicht gleich krank wird, fühlt man sich in zu trockenen Räumen einfach unwohl. Und viele sind überrascht, mit welch simplen Methoden sich die Luftfeuchtigkeit erhöhen lässt und sich dann oft das allgemeine Befinden verbessert. Einfach ein paar immergrüne Pflanzen hineinstellen, diese auch regelmäßig gießen und so für eine gute Verdunstung sorgen. Neben dem Effekt einer höheren Feuchtigkeit ist dies auch optisch schön anzusehen. Wenngleich man darauf achten sollte, das schon erwähnte Zyperngras oder auch Papyrus-Pflanzen zu verwenden. Alternativ können auch spezielle Luftbefeuchter verwendet werden und für ein besseres Klima in Büros oder Wohnräumen sorgen.

In jedem Fall sollten alle, die sich häufig in Räumlichkeiten aufhalten, dafür sorgen, dass die Zimmer genug Feuchtigkeit besitzen. Von der Methode, nasse Tücher aufzuhängen, muss abgeraten werden, da sie gerne zur Schimmelbildung in der Wohnung führen. Ganz abgesehen davon, dass es nicht wirklich schön anzusehen ist. Ähnliches gilt für die Methode mit dem Wasser aufstellen, auch nicht wirklich elegant. Irgendwie macht es schon einen unordentlichen Eindruck, wenn man quasi an jedem Heizkörper Tücher spannt oder in den Räumen Wasserbehälter hinstellt. Aber es ist ja auch unnötig, weil es so viel bessere Möglichkeiten zur Belüftung und Befeuchtung gibt.


Bildnachweis: © Fotolia – #1 SENTELLO , Titelfoto + #2 IcemanJ

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