Arbeitskreis Pflanzenverwendung besucht ZinCo-Dachbegrünungen in Nürtingen und benachbarter Umgebung

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Das Engagement von ZinCo für gebietsheimische Artenvielfalt auf Gründächern besteht seit fünfzehn Jahren und basiert auf der Kombination von wissenschaftlichen Erkenntnissen und praktischen Anwendungen. Gemeinsam mit Hochschulen und dem Bund deutscher Staudengärtner wurden Musteranlagen in Nürtingen und im Naturschutzzentrum Schopflocher Alb besichtigt. Zahlreiche Referenzprojekte zeigen den Einsatz von Floradrain FD40, Dochtvlies sowie Retentions-Spacern. Beispiele reichen von internationalen Kooperationen bis hin zu regionaltypischem Sandtrockenrasen auf Industriebauten. Diese Projekte demonstrieren nachhaltige Materialien.

Industrielle Dächer verwandeln sich in artenreiche Lebensräume durch ZinCo

Der Blick über die verschiedenen Gründachflächen (Foto: ZinCo)

Der Blick über die verschiedenen Gründachflächen (Foto: ZinCo)

Vor mehr als fünfzehn Jahren begann ZinCo, systematisch gebietsheimische Flora und Fauna auf Gründächern zu etablieren. Mit speziellen Substraten, die Nährstoff- und Wasserspeicherfunktionen vereinen, sowie lokalem Saatgut entstehen blütenreiche Flächen auf Industrie-, Verwaltungs- und Laborgebäuden. Auf diesen künstlichen Lebensräumen entwickeln sich vielfältige Pflanzengemeinschaften, die Insekten und Kleintieren Nahrung sowie Schutz bieten. ZinCo verdeutlicht damit, dass funktionale Dachbegrünung und naturschutzorientierte Gestaltung Hand in Hand gehen können.

ZinCo vereint Wissenschaft und Praxis bei Gründach-Tagung in Nürtingen

Bei der dreitägigen Fachtagung an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen gestaltete der Arbeitskreis Pflanzenverwendung des Bundes deutscher Staudengärtner zusammen mit ZinCo ein Programm aus Vorträgen, Dachbesichtigungen und Gruppenarbeiten. Unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Cassian Schmidt erkundeten achtzig Teilnehmer die extensive Begrünung an ausgewählten Standorten in Nürtingen sowie die speziellen Ökosysteme des Naturschutzzentrums Schopflocher Alb. Ziel war die Förderung innovativer Begrünungsstrategien. Diskussionspanels beleuchteten Substratdesign, Pflanzenökologie und wasserökonomische Systeme.

Abgetragenen Waldsoden und Stecklinge begründen erfolgreich internationales Referenz-Gründachprojekt 2022

Die interessierten Besucher erkunden die verschiedenen Gründächer. (Foto: ZinCo)

Die interessierten Besucher erkunden die verschiedenen Gründächer. (Foto: ZinCo)

Die internationale Kooperation zwischen ThePlus aus Norwegen und dem dänischen Architekturbüro BIG veranschaulicht ein praxisorientiertes Gründachkonzept. Abgetragene Waldsoden wurden gleichmäßig auf der Dachfläche verteilt, um eine natürliche Vegetationsbasis zu schaffen. Zusätzlich fanden vor Ort gesammelte Stecklinge Verwendung, die in passende Substrate eingesetzt wurden und zu wachsender Pflanzenvielfalt führten. Dieses 2022 realisierte Referenzobjekt demonstriert überzeugend die technische Machbarkeit großflächiger, gebietsheimischer Dachbegrünungen mit nachhaltigem Charakter. Es verdeutlicht die wesentliche Bedeutung ökologischer Planungsprinzipien.

2019 Samengebundene Rechgut-Substrate ermöglichen artenreiche Dachbegrünung erfolgreich auf Lütvogt-Firmendach

Auf dem Flachdach der Lütvogt-Produktionshalle in Wagenfeld führte ZinCo im Jahr 2019 eine extensive Dachbepflanzung durch, bei der ausschliesslich gebietsheimisches Saatgut und samenhaltiges Rechgut zum Einsatz kamen. Innerhalb kürzester Zeit entstand ein artenreiches Sandtrockenrasen-Biotop, das die typischen Trockenstandorte Niedersachsens widerspiegelt. Mit diesem Experiment demonstriert die Maßnahme, dass industrielle Dachflächen als tragfähige Standorte für regionaltypische Pflanzengesellschaften geeignet sind. Sie dient als Modellprojekt für zukünftige begrünungsstrategische Planungen und untermauert die Bedeutung gebietsheimischer

Artenarme Vegetationskissen auf Schrägdächern inspiriert von Schwäbischer Alb 2011

Seit 2011 verfolgen Forscher am Naturschutzzentrum Schopflocher Alb das Ziel, das Ökosystem des Kalkmagerrasens der Schwäbischen Alb auf Dachflächen zu adaptieren. Hierfür kam eine Grundlage aus Floradrain FD 40 zum Einsatz, über die eine Mischung aus Kalkschotter und humosem Mutterboden aufgetragen wurde. Unter diesen Bedingungen entwickelten sich auf schrägen Dachflächen und angrenzenden Anbauten artenarme, nährstoffreduzierte Vegetationspolster, die das natürliche Potenzial dieser Vegetationsgemeinschaft aufzeigen.

Dochtvlies und Retentions-Spacer maximieren Wasserspeicherfähigkeit in ZinCo-Dachbegrünungssystemen nachhaltig effektiv

Ein Rückschnitt der hochwachsenden Gräser wäre hier empfohlen (Foto: ZinCo)

Ein Rückschnitt der hochwachsenden Gräser wäre hier empfohlen (Foto: ZinCo)

Das ausgeklügelte Gründachsystem verwendet eine Floradrain FD 40-Entwässerungsmatte, ein darunter liegendes Dochtvlies sowie Retentions-Spacer, um Regenwasser effizient zu speichern. Durch die kapillare Weiterleitung gelangt Feuchtigkeit direkt an die Wurzeln der begrünten Dachfläche. Die Anwendung der Meyer-Methode zur automatischen Regulierung des Wasserstands optimiert das Substratfeuchteniveau. Dadurch werden Bewässerungszyklen verlängert und der Pflegeaufwand reduziert, während Pflanzen auch an sonnigen Standorten zuverlässig versorgt bleiben. Monitoring erfolgt, was eine datengestützte Anpassung der Bewässerungsstrategie ermöglicht.

HfWU-Dachexperiment zeigt dreissigjährige Orchideenentwicklung ohne jegliche manuelle gezielte Bepflanzung

Im Rahmen der Dachbegrünungsforschung an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt berichten die Projektverantwortlichen über eine bemerkenswerte Orchideenkolonie auf den Versuchsflächen. Dieses Vorkommen entstand über dreißig Jahre unüberwachte Sukzession und wächst bis heute floride. Parallel haben sich exemplarisch Sedum-Vertreter aus dem örtlichen Artenspektrum angesiedelt. Die Kombination aus planmäßigem Saatgutauftrag und offener Sukzession unterstreicht die Bedeutung beider Dynamiken für artenreiche, nachhaltige Dachökosysteme. Untersuchungen belegen auch die Widerstandsfähigkeit gegenüber extremen Witterungsbedingungen langfristig.

Vergleich regionaler Saatgutansätze und moderner Substrattechniken auf städtischen Flachdächern

Gebietsheimische Biodiversität auf Dächern wird durch regional ausgewähltes Saatgut, spezialisierte Substratschichten und moderne Wasserspeichersysteme verwirklicht. ZinCo entwickelt modulare Konzepte, die unterschiedliche Dachstrukturen berücksichtigen und auf Extensiv- wie Intensivbegrünung zugeschnitten sind. Die bewährten Systeme bieten Vegetation einen optimalen Nährstoff- und Feuchtigkeitshaushalt, ohne dauerhafte Bewässerung. Anhand detaillierter Projektbeispiele werden Umsetzungsschritte, Materialbedarf und Pflegeanforderungen transparent aufgezeigt, damit Bauherren und Landschaftsplaner erfolgreich naturnahe Dachgrünflächen realisieren können. Ein übersichtliches Handbuch erläutert detailliert Planung bis Pflege.

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