Wirtschaftliche Betriebsführung der Fernwärmeerzeugung in Bietigheim-Bissingen mit Trianel

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Die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen und die Trianel GmbH arbeiten seit Februar 2024 zusammen, um das dezentrale Fernwärme-Erzeugungsportfolio der Stadt zu optimieren. Der Einsatz des Trianel Trading-Floors in Aachen führt zu einer verbesserten Effizienz und Wirtschaftlichkeit des Fernwärmesystems. Mariel Königer, Projektverantwortliche der Stadtwerke, betont die Bedeutung einer intelligenten und wirtschaftlichen Planung für die kommenden Ausbaustufen.

Dezentrale Wärmeerzeugung: Trianel optimiert Fernwärme in Bietigheim-Bissingen

Seit Februar 2024 arbeitet Trianel mit den Stadtwerken Bietigheim-Bissingen zusammen, um die Fernwärmeerzeugung zu optimieren. Dabei werden an zwei Standorten in der Stadt eine Leistung von rund 36 Megawatt gesteuert. Der Anlagenpark der Stadtwerke besteht aus einer Mischung aus Biomethan- und Erdgas-Blockheizkraftwerken sowie einem innovativen Kraft-Wärme-Kopplungssystem. Um die Herausforderungen der Integration dezentraler Wärmeerzeugungsanlagen in lokale Fernwärmenetze zu bewältigen, nutzt Trianel einen eigens entwickelten Prognoseansatz, der mithilfe von Künstlicher Intelligenz Lastprognosen erstellt und ein individuelles Optimierungsmodell entwickelt, um die Anlagenfahrweise und die Wärmespeicherung zu optimieren.

Signifikante Mehrerlöse durch dynamische Betriebsführung der Anlagen

In Bietigheim-Bissingen sind die Anlagen über das Trianel-Leitsystem mit dem Optimierungssystem verbunden. Das Expertenteam in Aachen kann ferngesteuert individuelle Optimierungen in der Betriebsführung der jeweiligen Anlage vornehmen. Durch diese dynamische Betriebsführung können erhebliche Mehrerlöse im Vergleich zu einer herkömmlichen, rein wärmegeführten Fahrweise erzielt werden. Geschäftsführer Richard Mastenbroek betont, dass das neue optimierte System mit vollautomatisierten Prozessen nicht nur die Wärmeversorgung, sondern auch die Stromerzeugungsleistung optimal ausnutzt.

Effiziente Vermarktung von Strom und Fernwärme dank automatisiertem Prozess

Bei Trianel erfolgt die Vermarktung von Strom und Fernwärme durch einen automatisierten Prozess. Das Leitsystem des Unternehmens erlaubt die Zusammenführung mehrerer Erzeugungsarten. Die Prozesse sind bereits weitgehend automatisiert und können von den Kunden über das übersichtliche Kundenportal überwacht werden. Lars Becker, Abteilungsleiter Virtuelles Kraftwerk bei Trianel, betont die einfache und klare Überwachungsmöglichkeit für die Kunden.

Die wirtschaftliche Optimierung der Anlagenfahrpläne erfolgt unter Berücksichtigung der aktuellen Börsenstrompreise. Wenn der Strompreis hoch ist, können die Anlagen ihre Leistung flexibel erhöhen und von den temporären Preisspitzen profitieren. Überschüssige Wärme wird in den Speichern zwischengelagert, um sie später zu nutzen. Der erzeugte Strom wird von Trianel über die eigene 24/7-Handelsabteilung auf den Energiemärkten verkauft.

Flexibilität der Fernwärmeanlagen sichert Netzstabilität und bietet Potenzial

Die Optimierung der Fernwärmeerzeugung ist ein weiterer Schritt in Richtung einer nachhaltigen Energiewirtschaft. Durch die flexible Bereitstellung von Leistung in Zeiten geringen Stromangebots tragen die Anlagen zur Stabilität des Stromnetzes bei. Die Einspeisung in Intraday-Märkte bietet zudem wirtschaftliches Potenzial.

Die Optimierung der Fernwärmeerzeugung in Bietigheim-Bissingen bietet eine Vielzahl von Vorteilen. Durch eine effizientere und wirtschaftlichere Betriebsführung können erhebliche Mehrerlöse erzielt werden. Die Anlagen werden optimal genutzt, um die Stromerzeugungsleistung maximal auszunutzen. Darüber hinaus trägt die flexible Bereitstellung von Leistung zur Stabilität des Stromnetzes bei und bietet großes wirtschaftliches Potenzial. Die Zusammenarbeit zwischen den Stadtwerken Bietigheim-Bissingen und Trianel ist ein wichtiger Schritt für die Energiewende und den Transformationsprozess der Energiewirtschaft.

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