Ein Neustart im Alter: Wenn Senioren noch einmal bauen

0

Selber bauen im Alter: Die zielgerichtete Planung hilft beim zügigen und individuellen Hausbau.

Warum auch ältere Personen noch bauen

Die Entscheidung, im Alter ein Haus zu bauen, kann verschiedene Gründe haben. Häufig sind die älteren Menschen finanziell besser gestellt, da sie sich ein Polster zurückgelegt haben. Wo die jüngeren Leute viel in Eigenarbeit leisten müssen, um die Lücken zu stopfen, hat die Generation 50+ mehr Mittel zur Verfügung.

Die Wohnsituation spielt ebenfalls mit in die Entscheidung zum Hausbau hinein. Wenn die Kinder nicht mehr zuhause wohnen, ist das bisherige Heim zu groß. Für die ältere Generation ist das ein Anreiz, noch einmal neu zu beginnen. Mit genügend Geld auf dem Konto spricht nichts dagegen, erneut zum Bauherrn zu werden.

Auch die Umgebung kann ein Grund für den Umzug sein. Wenn man sich bisher an den Bedürfnissen der Kinder orientiert hat und am Stadtrand oder in der Nähe von Schule und Kindergarten gewohnt hat, ist es nun Zeit, an sich selbst zu denken. Senioren wünschen sich eine andere Infrastruktur, um sich selbst versorgen zu können.

Video: Altersgerechtes Wohnen – ZDF mittagsmagazin

Was beim Hausbau im Alter zu bedenken ist

Damit der Schritt zum Eigenheim im Alter problemlos klappt, sollten ein paar wichtige Grundlagen beachtet werden. Dazu gehört zunächst die Standortwahl. Für Senioren sind die sozialen Kontakte sehr wichtig. Während jüngere Menschen eine Stadtrandlage bevorzugen, um die grüne Umgebung zu genießen, fühlen sich die älteren Leute hier isoliert. Eine gute Anbindung durch die öffentlichen Verkehrsmittel und die Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten, Ärzten und kulturellen Einrichtungen sind für die Senioren weitaus wichtiger als unmittelbar benachbarte Wandergebiete und Ruheoasen.

Mit dem Älterwerden halten sich die Menschen häufiger in den eigenen vier Wänden auf, gleichzeitig benötigen sie ein gutes soziales Umfeld. Ansonsten vereinsamen sie womöglich. Wenn man schon bei der Suche nach einem Baugrundstück darauf achtet, lässt sich eine solche Isolation jedoch vermeiden. Im Optimalfall liegt der Standort in einer Wohngegend mit breiten Fußwegen, einer übersichtlichen Verkehrsführung und einer umfassenden Infrastruktur.

Wenn es schnell gehen soll: Das Fertighaus

Senioren sind nicht immer geduldig, vor allem, wenn sie möglichst bald in ihr Eigenheim einziehen wollen. Daher lohnt sich ein Blick auf die Fertighäuser, die in recht kurzer Zeit errichtet werden. Hierbei handelt es sich um eine Baustruktur, die aus vorgefertigten Wänden und Trägerelementen zusammengestellt wird. Wer sich für ein Fertighaus von TAFF-Haus entscheidet, braucht nicht lange auf die Fertigstellung des Eigenheims zu warten. Mit moderner Technik und einem perfekt eingespielten Arbeitsteam ist das Haus schon nach wenigen Wochen bezugsfertig.

Die Vorteile beim Eigenheim liegen auf der Hand:

  • Keine lange Doppelbelastung durch Mietzahlungen in der bisherigen Wohnung,
  • hohe Planungssicherheit durch Fertigbauteile,
  • günstige Preisgestaltung,
  • auf Wunsch viel Eigenleistung möglich.

Durch die in Eigenleistung erledigten Bauarbeiten lassen sich die Kosten noch reduzieren. Dafür braucht man allerdings ein wenig handwerkliches Geschick. Hier haben die älteren Menschen oft mehr Erfahrung als die jungen Leute. Der Zeitaufwand sollte dabei nicht unterschätzt werden.

Die Entscheidung, im Alter ein Haus zu bauen, kann verschiedene Gründe haben. Häufig sind die älteren Menschen finanziell besser gestellt, da sie sich ein Polster zurückgelegt haben. (#01)

Die Entscheidung, im Alter ein Haus zu bauen, kann verschiedene Gründe haben. Häufig sind die älteren Menschen finanziell besser gestellt, da sie sich ein Polster zurückgelegt haben. (#01)

Die altersgerechte Bauweise

Beim Hausbau im fortgeschrittenen Alter stehen besondere Prioritäten im Fokus. Nicht umsonst entscheiden sich viele Senioren für einen Bungalow. Damit wird der Wunsch nach Barrierefreiheit von Beginn an erfüllt. Während Treppen im Alter schwer zu bewältigen sind, bietet die ebenerdige Bauweise mehr Komfort und ist außerdem sicherer. Im Idealfall sind sämtliche Räume ohne Schwellen zu erreichen.

Die seniorengerechte Ausstattung im Haus macht es möglich, auch dann frei und ohne Unterstützung zurechtzukommen, wenn man im Rollstuhl sitzt. Dafür sind breite Durchgänge erforderlich, tief eingesetzte Fensterbrüstungen und genügend Bewegungsflächen. Wer sich weniger vor einer Gehbehinderung fürchtet, aber mit Einschränkungen des Sehvermögens rechnet, der sollte die Räumlichkeiten möglichst kontrastreich gestalten. Das funktioniert mit einer durchdachten Beleuchtung und einer gewissen Einschränkung des direkten Sonnenlichts.

Tipps für das altersgerechte Bauen

Wer mit über 50 Jahren baut, möchte meistens noch nicht 20 Jahre weiter denken und vermeidet das Stichwort „seniorengerecht“. Dabei ist es sinnvoll, langfristig zu planen und sich auf die späteren Probleme einzustellen. Wer trotzdem nicht auf eine Treppe verzichten möchte, sollte darauf achten, dass sie gerade nach oben führt. So lässt sich gegebenenfalls später ein Treppenlift einbauen.

Bei einem Bungalow ohne Keller befinden sich alle Räume auf einer einzigen Ebene. Das hat gleich mehrere Vorteile. Man erspart sich das Treppensteigen im Alter und hat alle großen Haushaltsgeräte im Erdgeschoss, sodass sich die Wege verkürzen. Waschmaschine, Trockner und andere Haushaltshelfer sind bequem erreichbar, ebenso wie die Küche, das Bad, der Wohnbereich und die Schlafzimmer.

Wenn man später einmal etwas am eigenen Haus ändern möchte, lassen sich die Räumlichkeiten im eingeschossigen Bungalow problemlos anpassen. Den Tipps für das altersgerechte Bauen kann man entnehmen, dass es hier keine tragenden Wände gibt, sodass sich die Zimmer gegebenenfalls vergrößern und neu gestalten lassen. Von vielen kleinen Räumen bis zum offenen Grundriss ist alles möglich.

Wenn man sich im Alter verkleinert, weil die erwachsenen Kinder aus dem Haus sind, sollte man aufpassen, trotzdem noch genügend Freiraum zu haben. (#02)

Wenn man sich im Alter verkleinert, weil die erwachsenen Kinder aus dem Haus sind, sollte man aufpassen, trotzdem noch genügend Freiraum zu haben. (#02)

Das Eigenheim als Statussymbol

Ob Fertighaus oder Massivhaus, die älteren Bauherren freuen sich über das wachsende Angebot der Immobilienexperten. Zum Teil haben sich die Architekten und Bauunternehmen sogar auf das seniorengerechte Bauen spezialisiert.

Dabei stehen die folgenden Punkte auf der Wunschliste weit oben:

  • Barrierefreiheit,
  • eingeschossige Bauweise oder integrierter Aufzug,
  • großzügige Aufteilung,
  • hochwertige Materialien (Parkett, Vollholztüren),
  • Freisitz (Balkon oder Terrasse).

Bei der Planung eines altersgerechten Eigenheims geht es also nicht nur um den verbesserten Komfort, sondern auch um eine attraktive und werthaltige Ausstattung. Schließlich möchten sich die Senioren nicht wie im Altersheim fühlen. Das neue Stadthaus oder die eigene Wohnung soll ein schönes Zuhause werden, das einladend und modern wirkt. Ausreichend Platz muss auf jeden Fall vorhanden sein, sowohl für die Bewohner selbst als auch für ihre Gäste.

Rückzugsorte schaffen

Wenn man sich im Alter verkleinert, weil die erwachsenen Kinder aus dem Haus sind, sollte man aufpassen, trotzdem noch genügend Freiraum zu haben. Dabei geht es vor allem um die Rückzugsmöglichkeiten. Im Rentenalter haben es die älteren Menschen nicht leicht, denn hier kommen gleich mehrere Probleme gleichzeitig auf sie zu. Das Arbeitsleben ist vorbei und man hat mehr Zeit für neue Hobbys. Dafür braucht man die geeigneten Räumlichkeiten, gleichgültig, ob man ein Musikzimmer einrichten möchte, einen Bastelraum oder eine kleine Bibliothek.

Für viele Senioren ist ein eigener Garten der richtige Rückzugsort. Dabei muss es sich nicht um einen riesigen Garten rund ums Haus handeln. Auch ein kleiner Garten lässt sich aktiv gestalten und ist eine schöne Freizeitbeschäftigung. Wie groß der Pflegeaufwand ist, richtet sich nach der Gesamtfläche und nach den eingesetzten Pflanzen. Gegebenenfalls lässt sich die grüne Oase zu einem späteren Zeitpunkt so umplanen, dass sie etwas weniger Arbeit macht.

Video: Geld sparen, Sicherheit schaffen. Altersgerecht umbauen – barrierefrei wohnen mit kfw fördermittel

Den Hausbau im Alter finanziell absichern

Ob der Hausbau im fortgeschrittenen Alter finanzierbar ist, sollte man zunächst selbst durchrechnen. Wenn eine Finanzierung gewünscht ist, punktet man bei der Bank mit einer guten Vorbereitung. Die Berater lassen sich gerne von einer genauen Aufstellung überzeugen. Hier steht der zeitliche Rahmen der Abbezahlung im Vordergrund. Wenn man erst im Rentenalter mit dem Bau eines Eigenheims beginnt, braucht man deshalb genügend Startkapital. Ohne eine gute Ansparung wird das Haus womöglich zum finanziellen Klotz am Bein, was sich auf die Lebensqualität auswirkt.

Im Allgemeinen sind die älteren Menschen klug genug, vorsichtig zu kalkulieren, auch wenn sie ausreichend Rücklagen haben. Ein Großteil der Anzahlung kommt vom Verkauf der früheren Immobilie und deckt die Kosten des Neubaus manchmal sogar komplett. Im Vergleich zu jüngeren Menschen kennen die Senioren ihre Gewohnheiten und Schwächen genau. So können sie das geplante Haus darauf anpassen und wissen, wie der optimale Grundriss aussehen muss. Was sie bisher gestört hat, wird nun verbessert, sodass das Eigenheim im Alter passgenau zugeschnitten wird.


Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: goodluz -#01: goodluz -#02: Monkey Business Images

Lassen Sie eine Antwort hier