Kreative Wandgestaltung: Neuer Look für moderne Wände

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Häufig wird unterschätzt, wie wichtig die Wandgestaltung ist. Dabei trägt sie in entscheidendem Maße dazu bei, den Wohnkomfort zu erhöhen und die Individualität eines jeden Einzelnen zu betonen.

Möglichkeiten kreativer Wandgestaltung

Die Wände werden in einer Wohnung oft unterschätzt. Schnell eine Tapete ankleben oder ein wenig Farbe an die Wand streichen und schon ist die Wandgestaltung beendet. Obwohl – häufig werden noch Bilder zur Dekoration angehängt. Wie schade! Dabei bieten doch die Wände eine wunderbare Möglichkeit dazu, einen Raum wohnlicher und individueller zu gestalten.

Dabei kennen Experten zahlreiche Möglichkeiten, wenn keine komplette Renovierung geplant ist. Es ist zum Beispiel denkbar, dass sich Vliestapeten streichen lassen und mit dieser Farbe neue Highlights gesetzt werden.

Vielfältige Möglichkeiten der Wandgestaltung näher beleuchtet

Egal, ob mit Tapeten, Farben oder Bordüren: Wände können sehr individuell gestaltet werden und haben einen erstaunlichen Einfluss auf das Wohlgefühl in den Räumen. Bei einer Renovierung lässt sich an der vorhandenen Gestaltung anknüpfen, möglich ist es aber auch, ganz neue Ideen umzusetzen.

Wichtig: Jeder sollte sich zuerst Gedanken darüber machen, wie für ihn oder sie persönlich die beste Wandgestaltung aussieht. Außerdem spielt eine Rolle, ob der Aufwand berücksichtigt werden muss: Wer gänzlich frei an eine neue Wandgestaltung gehen kann, hat die Chance, ganz neue Ideen umzusetzen. Wer aber auf das bereits Vorhandene Rücksicht nehmen muss, ist eventuell etwas eingeschränkter.

Die folgenden Möglichkeiten kommen für die Wandgestaltung infrage:

  • Tapeten für die Wände

    Wer sich die aktuellen Tapetentrends ansieht, weiß auch, warum Tapeten wieder so modern sind. Die Auswahl ist schier unendlich und es gibt viele verschiedene Materialien (z. B. Papier, Vlies etc.), Farben und Muster.

    Ob grafische Muster, Tier- und Blumenmotive, zarte Linien, große Karos – hier findet jeder, was er sucht. Gleichzeitig ist das Anbringen der Tapeten heute so einfach wie nie und es ist längst kein Maler mehr nötig, der diese Aufgabe übernimmt. Da macht das Tapezieren doppelt Spaß, weil es gleich viel kostengünstiger wird.

    Die Wände werden in einer Wohnung oft unterschätzt. Schnell eine Tapete ankleben oder ein wenig Farbe an die Wand streichen und schon ist die Wandgestaltung beendet. ( Foto: Adobe Stock - a-arts I images )

    Die Wände werden in einer Wohnung oft unterschätzt. Schnell eine Tapete ankleben oder ein wenig Farbe an die Wand streichen und schon ist die Wandgestaltung beendet. ( Foto: Adobe Stock – a-arts I images )

  • Neugestaltung mit Farben

    Früher war es üblich, einen Raum mit Raufasertapete zu tapezieren und diese weiß oder abgetönt zu streichen. Sicherlich hat diese Vorgehensweise durchaus Vorteile, denn das Überstreichen ist mehrfach möglich und so kann die Renovierung immer wieder günstig erneuert werden. Doch einen Raum mit Farbe zu gestalten, bietet so viele andere Möglichkeiten! Es können tolle Motive und individuelle Zeichnungen an die Wände gebracht werden, es können zum Beispiel im Kinderzimmer auch die Hände und Füße der Kinder in Farbe getaucht und an die Wand gebracht werden.

    Welche Farbe und welches Motiv am Ende gewählt wird, entscheidet ganz allein der persönliche Geschmack. Die Wände eines Raums können auch verschieden gestrichen werden, es ist nicht nötig, sie zwingend alle gleich zu gestalten. Um einen Raum in der Höhe optisch zu begrenzen, kann die neue Wandfarbe auch mit einer umlaufenden Bordüre kombiniert werden.

  • Bilder

    In einigen Räumen gehören Bilder schon fast zwingend an die Wand, in anderen hingegen wird nur mit einem Bild als Blickfang gearbeitet. Neben dem persönlichen Geschmack spielt auch eine Rolle, um welchen Raum es sich handelt. Ein Wohnzimmer wird kaum mit handgemalten Kinderzeichnungen dekoriert werden, die Wohnküche hingegen schon. Dafür können in einem Wohn- oder Arbeitszimmer eher klassische Bilder an die Wände kommen. Allerdings müssen diese Punkte nicht strikt befolgt werden: Jeder dekoriert die Wände so, wie es beliebt!

In einigen Räumen gehören Bilder schon fast zwingend an die Wand, in anderen hingegen wird nur mit einem Bild als Blickfang gearbeitet. ( Foto: Adobe Stock - Edler von Rabenstein )

In einigen Räumen gehören Bilder schon fast zwingend an die Wand, in anderen hingegen wird nur mit einem Bild als Blickfang gearbeitet. ( Foto: Adobe Stock – Edler von Rabenstein )

 

Planungshilfen für die Wandgestaltung nutzen

Jeder kann Tapezieren wie ein Profi, denn im Handel sind viele verschiedene Kleister, Tapeten, Tapezierhilfen und weiteres Arbeitsmaterial erhältlich. Das Internet oder auch die Hersteller der verschiedenen Arbeitsmittel geben die nötige theoretische Anleitung. Den Rest muss die Übung erledigen, denn klar ist, dass das erste Tapezieren selten wirklich professionell wirken wird.

Doch nur Mut – jeder kann zum Tapezierkünstler werden! Sinnvoll ist es aber, nicht völlig planlos ans Werk zu gehen, sondern sich vorab einen Plan zurechtzulegen. Wie sollen die Wände später aussehen? Sollen sie wirklich tapeziert werden oder sollen sie eher nur Farbe bekommen? Im Internet sind inzwischen verschiedene Onlineplaner zugänglich, mit deren Hilfe die Raumplanung virtuell vorgenommen werden kann.

Jeder erhält damit einen ersten Eindruck darüber, ob die eigene Gestaltungsidee wirklich so sinnvoll ist oder ob diese nicht doch eher ein wenig abgewandelt werden sollte. Hier wird auch ersichtlich, ob das gewählte Rot oder Blau eine wirklich gute Idee ist.

Das Wohnzimmer ist ein Ort, an dem sich die Familie trifft. Hier will man entspannen und sich vom Alltag erholen, gemeinsam fernsehen oder ein Gesellschaftsspiel spielen. ( Foto: Adobe Stock - virtua73 )

Das Wohnzimmer ist ein Ort, an dem sich die Familie trifft. Hier will man entspannen und sich vom Alltag erholen, gemeinsam fernsehen oder ein Gesellschaftsspiel spielen. ( Foto: Adobe Stock – virtua73 )

 

Der Sonderfall „Wohnzimmer“

Das Wohnzimmer ist ein Ort, an dem sich die Familie trifft. Hier will man entspannen und sich vom Alltag erholen, gemeinsam fernsehen oder ein Gesellschaftsspiel spielen. Vielleicht steht auch ein gemütliches Beisammensein mit Freunden an? In jedem Fall soll auch die Wandgestaltung im Wohnzimmer darauf ausgerichtet sein, dass sich alle wohlfühlen.

Möglich wird das mit der passenden Tapete, die für das absolute „Zuhause-Gefühl“ sorgen soll. Gleichzeitig soll der Wohnstil mit den Tapeten unterstrichen werden. Da das Wohnzimmer in der Regel recht groß ist, muss bei der Auswahl der Tapeten darauf geachtet werden, dass diese durch ihre großflächige Gestaltung sehr dominant sein können.

Wände im Wohnzimmer in Szene setzen

Der beste Tipp: Im Wohnzimmer sollte eine Wand ausgewählt werden, die nicht von Schränken oder Boards, von Regalen oder Bildern unterbrochen wird. Hier kann die Tapete so richtig in Szene gesetzt werden.

Es bietet sich eventuell sogar eine Motivtapete an, die als Fototapete flächendeckend geklebt wird. Auch einfarbige Vliestapeten sind geeignet, sie sind vor allem zeitlos und passen sich der Einrichtung spielerisch an. Wer mag, verwandelt mit dieser Wand das Wohnzimmer in eine Art Urlaubserinnerung, weil eine Tapete mit einem entsprechenden Motiv geklebt wird.

Das Zimmer soll eher modern gehalten sein? Dann sollten sich auf der Tapete geometrische Formen wiederfinden, die durchaus ein wenig größer sein können. Um für mehr Eleganz an der Wand zu sorgen, können Goldtöne an der Tapete zu sehen sein. Diese sollten aber nicht dominieren!

Gerade im Wohnzimmer ist es wichtig, dass Tapeten nicht nur kahle Wände verschönern, sondern einen wirklichen Einfluss auf das Wohlbefinden und auf den Wohnkomfort haben. Die Wandgestaltung sollte daher gut durchdacht und ideal ausgewählt sein.

Das Wohnzimmer misst 30 m² und mehr? Wie schön, dann steht dem beliebigen Einrichten nichts mehr im Wege, alles kann großzügig und vergleichsweise frei angelegt sein. ( Foto: Adobe Stock - Wilm Ihlenfeld )

Das Wohnzimmer misst 30 m² und mehr? Wie schön, dann steht dem beliebigen Einrichten nichts mehr im Wege, alles kann großzügig und vergleichsweise frei angelegt sein. ( Foto: Adobe Stock – Wilm Ihlenfeld )

 

Große Räume optisch aufteilen

Das Wohnzimmer misst 30 m² und mehr? Wie schön, dann steht dem beliebigen Einrichten nichts mehr im Wege, alles kann großzügig und vergleichsweise frei angelegt sein. Doch allzu schnell können große Räume auch ungemütlich und kalt wirken, was vor allem bei sehr hohen Decken noch einmal verstärkt wird. Damit es in einem solchen Raum gemütlich wird, müssen warme Farben an die Wände.

Starke Motive und kräftige Farben sind hier ideal, gleichzeitig kann damit sogar eine optische Trennung zwischen zwei Bereichen erreicht werden. So ist es möglich, einen Teil des Raums mit einer Mustertapete zu gestalten, einen anderen Teil hingegen mit glatten Wänden.

Wer es eher rustikal mag, kombiniert zum Beispiel eine Steintapete mit einer glatten Tapete. Auch große Muster sollten sich in solchen Räumen nicht an jeder Wand befinden, sondern sich mit einer Art Ruhepol an den Wänden abwechseln.

Ein Tipp für Räume mit hohen Decken: Die Tapete sollte ein diagonal verlaufendes Muster aufweisen, das erreicht eine geringere Höhenwirkung. Möglich ist neben dem Kleben einer Bordüre auch das Anbringen eines Farbstreifens, der die Wand in ihrer Höhe teilt. Der Streifen darf sich nicht mittig befinden, sondern etwas oberhalb der Mitte.

Wird er hingegen im unteren Drittel gesetzt, wirkt der Raum noch höher. Hier lassen sich auch wunderbar zwei verschiedene Tapeten kleben: eine für den unteren, eine für den oberen Bereich der Wände. Dabei sollte die untere Tapete eine Struktur aufweisen, die obere kann bei einer solchen Wandgestaltung auch glatt sein.

Keine Kommentare

  1. Toller Artikel! Allerdings ist die optische Raumaufteilung auch, oder fast noch mehr, für kleine Räume eine tolle Option. Wenn beispielsweise die Küche mit im Wohnzimmer ist oder eine Homeoffice-Ecke mit einbezogen werden soll. Bei kleinen Räumen rate ich allerdings zu eher helleren, weichen Farben.

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