13 niedrige Stauden für den Halbschatten

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Auch die halbschattigen Ecken ihres Gartens müssen nicht auf grün-bunte Pracht verzichten. Sie hätten dazu gerne eine kleinwüchsige Pflanze? Es gibt wunderschöne niedrige Stauden, die im Halbschatten wunderbar gedeihen.

Diese Stauden fühlen sich auch im Halbschatten wohl

Sie haben viel Halbschatten in ihrem Garten und suchen etwas Passendes für die Unterbepflanzung? Wir stellen Ihnen im Folgenden 13 niedrige Stauden vor, die es gerne schattig mögen. Dort wo die absoluten Sonnenliebhaber unter den Pflanzen nicht gedeihen wollen, sind sie die optimale Wahl. Niedrige Stauden benötigen nach oben nicht viel Platz und trotz wenig Sonne entfalten sie sich und erfreuen den Gärtner mit Blüten und/oder Grün.

Niedrige Stauden für den Halbschatten: diese 13 Schönheiten sind zu empfehlen

1. Gänsekresse (Arabis)

Von April bis Juni blühen diese genügsamen Frühlingsblüher in einem zarten blasslila, in weiß oder rosa. Die niedrigen Stauden gedeihen im Halbschatten wunderbar und benötigen kaum Pflege. Der Boden sollte feucht bis mäßig feucht sein, sandig bis lehmig. Nach der Blüte erfolgt ein Rückschnitt der abgeblühten Stängel, mehr Pflege braucht die Gänsekresse nicht. Sie vermehrt sich zudem selbst durch die Samen, die in langen, schwarzen Schoten ausgebildet werden. Als ideale Begleiter erweisen sich zum Beispiel Blausternchen, ihre Blüten stellen einen schönen Kontrast dar.

2. Zwerg-Prachtspiere (Astilbe chinensis var. Pumila)

Die Zwerg-Prachtspiere liebt einen schattigen bis halbschattigen Standort und stellt ansonsten keinerlei Ansprüche an diesen. Der Boden sollte locker und humos sein, dann breitet sich die Zwerg-Prachtspiere teppichartig aus. Schon bald bildet sie viele Blütenstände, die rosa bis lila erscheinen und regelrecht fluffig sind. Die Blüten zeigen sich von August bis September und eignen sich auch hervorragend als Schmuck in Blumensträußen. Zudem gehört die Zwerg-Prachtspiere zu den Stauden, die besonders von Insekten geliebt werden und so tummeln sich hier Schmetterlinge, Bienen und Hummeln.

3. Bunte Japan-Segge (Carex morrowii variegate)

Der Name der Bunten Japan-Segge täuscht. Zu den Stauden gehörend, mutet sie grasartig an. (Foto: shutterstock - vvoe)

Der Name der Bunten Japan-Segge täuscht. Zu den Stauden gehörend, mutet sie grasartig an. (Foto: shutterstock – vvoe)

Die Bunte Japan-Segge gehört botanisch gesehen zu den Stauden, mutet aber wie ein Gras an. Sie schätzt sandig-humosen Boden, einen Standort im Halbschatten sowie immer ausreichend Wasser. Die Blütezeit kann von April bis Juli gehen. Dann erfreut sie den Gärtner mit rot-braunen Blütenähren. Die einzelnen Stängel können hervorragend als schmückendes Beiwerk für Sträuße verwendet werden. Auch die schmalen, dunkelgrünen Blätter mit dem hellen Blattrand erweisen sich als äußerst dekorativ. Die Bunte Japan-Segge ist sehr gut winterhart und schmückt den halbschattigen Standort auch in der kalten Jahreszeit mit ihrem Blattwerk. Sie wird bis 30 cm hoch.

4. Maiglöckchen (Convallaria majalis)

Das Maiglöckchen ist ein besonders bezaubernder Vertreter unter den Stauden und zeigt seine weißen oder je nach Art auch rosafarbenen Blüten im Mai. Die Staude bleibt mit rund 25 cm Wuchshöhe eher klein und eignet sich damit für die Unterbepflanzung im Halbschatten. Der Gartenboden sollte durchlässig und sandig sein, dann wird das Maiglöckchen bereits im Jahr nach der Pflanzung das erste Mal blühen. Die Pflanze ist winterhart und sehr anspruchslos. Zu beachten ist, dass alle Pflanzenteile giftig sind, was in Gärten mit Haustieren und Kindern von Bedeutung ist.

5. Leberblümchen (Hepatica nobilis)

Das zierliche Leberblümchen blüht bereits früh und erfreut den Gärtner ab März mit seinen blau-violetten Blüten. (Foto: shutterstock - Julia Kuznetsova)

Das zierliche Leberblümchen blüht bereits früh und erfreut den Gärtner ab März mit seinen blau-violetten Blüten. (Foto: shutterstock – Julia Kuznetsova)

Das Leberblümchen ist die ideale Blume für alle, die den Halbschatten unter Bäumen bepflanzen wollen, denn es hält auch den Wurzeldruck der großen Bäume aus. Diese Staude ist sehr zierlich und wächst gern auf humosem und kalkhaltigem Boden. Es ist äußerst winterhart und erfreut das Auge schon im März und April mit den violetten und blauen Blüten. Leberblümchen sind bienenfreundlich und gehören zur ersten Nahrung von Insekten im Jahr. Allerdings sind die einzelnen Pflanzenteile giftig.

Niedrige Stauden für den Halbschatten günstig einkaufen

Früher besuchte der Gartenfreund die Staudengärtnerei und wählte dort die Pflanzen für das heimische Beet aus. Immer mehr Liebhaber nutzen jedoch die Gelegenheit, Stauden im Online-Shop zu bestellen und diese bequem nach Hause liefern zu lassen. Man hat dabei die Wahl. Eine Option ist es, Einzelpflanzen zu bestellen, die oft schon ab 4 bis 5 Euro (wie hier im Angebot auf staudenmix.de) angeboten werden. Dort besteht auch die Möglichkeit eine bereits optimale Staudenmischung zu bestellen. Die fertige Mischung hat den Vorteil, dass auch begleitende Pflanzen wie Gerüstbildner und Bodendecker mitgeliefert werden, die man nach dem mitgelieferten Pflanzplan einfach ins Staudenbeet setzen kann.

6. Waldmeister (Galium odoratum)

Die weißen Blüten des Waldmeisters sind in April und Mai zu bewundern. Die Kleinstaude ist ein Bodendecker und erreicht gerade 20 cm Wuchshöhe. Der Waldmeister mag den Halbschatten. Hier bildet er von alleine dicke Teppiche und ist zudem winterhart. Die kleine Staude schätzt einen sandig bis humosen Boden. Ein lehmiger Gartenboden ist für sie ebenfalls akzeptabel. Typisch für den Waldmeister: Welken die Triebe an, wird sein süßliches Aroma erkennbar.

7. Samthaariges Silberglöckchen (Heuchera villosa)

Ein durchlässiger und nährstoffreicher Boden ist die Voraussetzung dafür, dass das Samthaarige Silberglöckchen von Juni bis September mit seinen weißen Blüten besticht. Viel Sonne verträgt die Staude nicht, daher ist ein halbschattiger Standort ideal. Heuchera wächst buschig und bildet einen Horst, die Staude selbst ist immergrün. Damit präsentieren sich die Blätter auch im Winter als überaus schmückend, zumal sie mit ihrem orange-gelben Farbton in der gesamten Bepflanzung hervorstechen. Das Silberglöckchen ist der ideale Begleiter für andere Stauden und wird nur bis zu 50 cm groß.

8. Purpurglöckchen (Heuchera)

Purpurglöckchen wachsen horstbildend und eher buschig, sie erreichen aber nur eine geringe Wuchshöhe zwischen 10 und 45 cm. Von Mai bis August zeigen sie ihre weißen bis rosa-farbigen Blüten, die einen hohen Schmuckwert haben. Überhaupt gehören die Purpurglöckchen zu den Schmuckpflanzen im Staudengarten. Sie können auch als Bodendecker gepflanzt werden. Die Stängel eignen sich in der Blüte als Beigabe zu Blumensträußen. Was den Gärtner erfreut: Nicht nur die Blüten sind ein Hingucker, sondern auch die Blätter selbst sind ein toller Schmuck im Garten.

9. Schnee-Hainsimse (Luzula nivea)

Die Schnee-Hainsimse zeigt sich mit einer mittelgrünen Färbung der Blätter und damit als hübsches Gestaltungselement im Garten. Ein halbschattiger Standort ist ideal, hier wächst die Staude auf einem humosen, möglichst durchlässigen Boden mit einer Höhe von 15-40 cm. Die Blüten zeigen sich etwa von Juni bis August und wachsen in großen Dolden. Sie sind schneeweiß und trugen zu dem Namen der Pflanze bei. Die flachen Blätter der grasartigen Staude sind am Rand weiß bewimpert. Auch im Winter ist sie hübsch anzusehen. Sie ist winterhart und die Blätter bleiben auch bei Minustemperaturen grün.

Die weißen Blüten der grasartigen Schnee-Hainsimse haben ihren Namen geprägt. (Foto: AdobeStock - ChrWeiss)

Die weißen Blüten der grasartigen Schnee-Hainsimse haben ihren Namen geprägt. (Foto: AdobeStock – ChrWeiss)

 

10. Gedenkemein (Omphalodes verna)

Das Gedenkemein gehört mit seiner reizvollen, blassblauen Blüte zu den beliebtesten Frühblühern und präsentiert sich zwischen April und Mai als sehr dekorativ. Neben den Blüten bilden auch die Blätter einen schönen Schmuck, sie sind hübsch oval geformt und frisch-grün. Die Staude selbst ist anspruchslos und wächst auf sandigem bis lehmigem Boden. Dieser sollte nährstoffreich und gut durchlässig sein. Der Platz im Halbschatten sollte für das Gedenkemein gleichmäßig feucht gehalten werden. Es eignet sich hervorragend als Bodendecker.

11. Garten-Schlangenbart (Ophiopogon planiscapus)

Von Juni bis August zeigt der Garten-Schlangenbart blassviolette bis weiße Blüten, die gern von Insekten angenommen werden. Die Staude für den Halbschatten bleibt mit bis zu 20 cm Wuchshöhe recht niedrig. Im Herbst bildet sie schwarze Früchte aus, die jedoch nicht genießbar sind. Die Pflanze ist immergrün und gut winterhart. Daher wird sie auch im nächsten Gartenjahr den halbschattigen Standort dekorieren. Der Boden sollte sandig bis lehmig sein, ein hoher Nährstoff-, aber geringer Kalkgehalt ist für den Garten-Schlangenbart wichtig.

12. Etagen-Schlüsselblume (Primula japonica)

Die Etagen-Schlüsselblume bildet von Mai bis Juli zartrosa Blüten aus, die eine rote Blütenmitte aufweisen und sich damit wunderbar zur Dekoration im Halbschatten eignen. Die Blütenquirle erscheinen immer übereinander. Der Boden am gewählten Standort sollte sauer bis neutral sein, dann ist eine lange Blütezeit garantiert. Die Etagen-Schlüsselblume überwintert zwar, sie wirft das Laub allerdings in der kalten Jahreszeit ab. Sie erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 50 cm und eine Wuchsbreite von bis zu 40 cm.

13. Elfenblume (Epimedium)

Elfenblumen wachsen als Stauden im Halbschatten auf nährstoffreichem und kalkarmem Boden. Sie benötigen einen Boden, der gut durchlässig und gleichmäßig feucht ist. Sind Elfenblumen gut eingewurzelt, überstehen sie auch längere Trockenphasen, sofern der Sonnenanteil an ihrem Standort gering ist. Die Stauden sind genügsam und zeigen ihre je nach Art verschiedenfarbigen Blüten zwischen April und Juni. Die Blüten erscheinen dann in weiß, gelb oder zartem rosa. Elfenblumen sind nicht frosthart und müssen im Herbst rechtzeitig eingemulcht werden.

Häufige Fragen zu niedrigen Stauden und Halbschatten

Was versteht man unter Halbschatten?

Halbschatten meint einen Standort, der sich für wenige Stunden am Tag in der Sonne befindet. Die Verteilung der Sonnenstunden kann dabei verschieden sein. Es scheint möglicherweise nur morgens und vormittags die Sonne am betreffenden Standort. Ebenso kann es sein, dass sie am Abend scheint. Den Rest des Tages herrscht Vollschatten. Pralle Mittagssonne mögen die meisten niedrigen Stauden, die im Halbschatten wachsen nicht – unabhängig davon, ob sie den Rest des Tages Schatten bekommen.

Was sind niedrige Stauden?

Viele niedrige Stauden werden nicht größer als 30 cm. Meist bewegen sie sich zwischen 20 und 50 cm Wuchshöhe. Niedrige Staude sind oft Mini-Ausgaben ihrer größeren Verwandten, es gibt zum Beispiel Zwergstauden von Schwertlilien, Ritterspornen und Mädchenaugen. Häufig tragen die kleinen Verwandten den Zusatz „Zwerg“ im Namen.

Welche Vorteile haben niedrige Stauden?

Niedrige Stauden haben große Vorteile, da sie andere Pflanzen aufgrund der eigenen geringen Wuchshöhe nicht so leicht beeinflussen. Sie sind auch für die Bepflanzung von Balkon und Terrasse sowie für Kübel geeignet. Einige niedrige Stauden können auch für Gründächer verwendet werden. Vielen Arten ist gemein, dass sie meist im Sommer und oft bis in den Herbst hinein blühen. Es lassen sich ganze Blumenteppiche mit niedrigen Stauden herstellen, auch die dekorative Park- und Gartengestaltung ist mit niedrigen Stauden möglich.

Wie werden niedrige Stauden gepflanzt?

Die Pflanzung richtet sich nach der erwarteten Endgröße. Niedrige Stauden werden im Abstand von ca. 30 cm gepflanzt, wobei auf den von der Pflanze benötigten Standort (Sonne, Schatten, Halbschatten) zu achten ist. Meist werden nur geringe Ansprüche an die Bodenqualität gestellt. Eine ausreichend humose Schicht mit guter Drainage ist in der Regel wichtig. Staunässe muss vermieden werden.

Über den Autor

In siebter Generation übernahm ich gemeinsam mit meinem Mann Christoph die Traditionsgärtnerei Fehrle Stauden. Mein Ziel ist es seitdem, die hohe Qualität und den guten Service im Geschäftskundenbereich zu erhalten. Auch der Garten Laie soll mit wenig Aufwand in den Genuss eines wunderschönen Staudengartens kommen. Dies habe ich mir zur persönlichen Aufgabe gemacht. Im heimischen Garten darf anschließend natürlich gerne mit der ganzen Familie gewerkelt werden.

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