15 Blaue Staudenpflanzen für Ihren Garten

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„Blau, blau, blau sind alle meine Kleider. Blau, blau, blau ist alles was ich hab…“ so singt man in einem bekannten deutschen Volkslied. Sie müssen Ihren Garten nicht ausschließlich mit blauen Staudenpflanzen zieren. Bei der großen, bezaubernden Auswahl ist es aber möglich.

Kontraste im Garten sehr erwünscht: Blaue Staudenpflanzen als ideale Pflanzpartner

Die meisten Gärtner lieben auch bei ihren Blumen die Abwechslung und bringen farbige Akzente auf das Beet, an den Wegrand, auf die Wiese oder in den Kübel. Neben gelben und roten finden sich auch blaue Staudenpflanzen, die wie das Blaukissen als Bodendecker fungieren oder wie der Blaue Eisenhut zum absolutenHingucker im Garten werden. Diese Stauden blühen vom Frühling bis in den Herbst, sind an sonnigen Standorten ebenso zu finden, wie im Halbschatten. Sie lassen sich wunderbar mit anderen Farben kombinieren und verwandeln den Garten in einen Blütentraum. Wir stellen Ihnen im Folgenden ein paar der schönsten blauen Staudenpflanzen vor.

Blaue Staudenpflanzen: Wir stellen Ihnen 15 Schönheiten vor

1. Vergissmeinnicht (Myosotis)

Die Blüte des Vergissmeinnichts möge auf den ersten Blick unscheinbar wirken. Es ist jedoch ein unschlagbarer Klassiker und trotz – oder gerade wegen – seiner Schlichtheit dekorativ. Blütezeit der eher kleinen Staude ist von März bis Juni. Ihre hell- bis dunkelblauen Blüten können auch weiß bis rosa erscheinen und zeigen sich zuverlässig jedes Jahr wieder. Das Vergissmeinnicht bevorzugt einen halbschattigen Standort mit feuchtem, nährstoffreichem Boden. Mittlerweile gibt es mehr als 50 Sorten der Pflanze mit dem ungewöhnlichen Namen – um dessen Entstehung sich selbstverständlich zahlreiche Legenden ranken. Es handelt sich um eine pflegeleichte Staude, die es jedoch schätzt, wenn im Frühjahr altes Laub entfernt wird.

2. Blauer Eisenhut (Aconitum napellus)

Die eindrucksvollen Blüten des Blauen Eisenhut ziehen Insekten aller Art an und erweisen sich im Garten als überaus schmuckvoll. Der Umgang gebietet jedoch Vorsicht. Er ist giftig und Kinder sowie Haustiere sollten nicht in seine Nähe. Zu bewundern ist die Blütenpracht zwischen Juli und August. Diese bewegt sich farblich zwischen blau und violett. Die Staude erreicht Wuchshöhen bis zu 110 cm und wächst dabei sehr ausdauernd und krautig. Den Boden mag sie humusreich. Zudem sollte dieser immer feucht sein. In der freien Natur würde der Blaue Eisenhut feuchte Wiesen und Auwälder bevorzugen. Gruppenbepflanzungen sind möglich.

3. Großblatt-Aster (Aster macrophyllus)

Die Blüten der Großblatt-Aster sind zwischen Juli und August zu bewundern. (Foto: AdobeStock - Jolanta Mayerberg)

Die Blüten der Großblatt-Aster sind zwischen Juli und August zu bewundern. (Foto: AdobeStock – Jolanta Mayerberg)

Die Großblatt-Aster blüht im Juli und August und präsentiert dann ihre Blüten in verschiedenen Blautönen sowie in weiß und rosa. Sie ist gut winterhart und damit mehrjährig. Verblühte Blütenstände werden abgeschnitten. Die Staude erreicht Wuchshöhen von bis zu 90 cm und benötigen einen halbschattigen Standort mit einem gut durchlässigen, mäßig feuchten Boden. Zu viel Wasser verträgt sie nicht. Großblatt-Astern können gut mit anderen Stauden zusammengepflanzt werden. Sie sind genügsam und kommen mit verschiedenen Nährstoffgehalten im Boden klar. Gern haben sie allerdings einen relativen Nährstoffreichtum.

4. Kriechender Günsel (Ajuga reptans)

Der Kriechende Günsel ist ein idealer Bodendecker und wächst maximal 15 cm in die Höhe. Für optimales Wachstum hat der Boden einen hohen Humusgehalt und ist für genügend Wasser sowie Halbschatten gesorgt. Zwischen April und Juni sind unter den Bedingungen die blauen bis violetten Blüten zu bewundern. Diese sind auffallend schön und von hoher Schmuckwirkung. Viel Pflege benötigt die blaue Staude nicht. Wichtig sind die regelmäßigen Wassergaben. Für Bienen ist der Kriechende Günsel eine perfekte Nahrungsquelle.

Blaue Staudenpflanzen günstig einkaufen

Früher besuchte der Gartenfreund die Staudengärtnerei und wählte dort die Pflanzen für das heimische Beet aus. Immer mehr Liebhaber nutzen jedoch die Gelegenheit, Stauden im Online-Shop zu bestellen und diese bequem nach Hause liefern zu lassen. Man hat dabei die Wahl. Eine Option ist es, Einzelpflanzen zu bestellen, die oft schon ab 4 bis 5 Euro (wie hier im Angebot auf staudenmix.de) angeboten werden. Dort besteht auch die Möglichkeit eine bereits optimale Staudenmischung zu bestellen. Die fertige Mischung hat den Vorteil, dass auch begleitende Pflanzen wie Gerüstbildner und Bodendecker mitgeliefert werden, die man nach dem mitgelieferten Pflanzplan einfach ins Staudenbeet setzen kann.

5. Immergrün (Vinca)

Beim Immergrün ist der Name Programm. Die Staude behält ihre Blätter das ganze Jahr über und ist eine Zierde für jeden halbschattigen Standort. Hierzulande kommen vor allem das Große und das Kleine Immergrün vor. Zu beachten: Beide Arten sind giftig (alle Pflanzenteile). Bis 15 cm erreicht das Kleine Immergrün in der Wuchshöhe, beim großen Vertreter können 30 cm erreicht werden. Die blauen Blüten zeigen sich von Mitte April bis in den September hinein. Das Immergrün bildet Ausläufer und bedeckt schnell den Boden rund um die Pflanzstelle.

6. Leberblümchen (Hepatica nobilis)

Das Leberblümchen hält auch den Wurzeldruck großer Bäume aus und ist die ideale Blume für alle, die den Halbschatten darunter bepflanzen wollen. Die zierliche Staude bevorzugt humosen und kalkhaltigen Boden. Sie ist äußerst winterhart und bereits in März und April erfreut sie das Auge mit violetten und blauen Blüten. Leberblümchen sind bienenfreundliche Pflanzen und gehören zur ersten Nahrung von Insekten im Jahr. Die einzelnen Pflanzenteile sind jedoch leider giftig und so ist Achtsamkeit im Umgang geboten.

7. Gedenkemein (Omphalodes verna)

Das Gedenkemein zieht zwischen April und Mai mit bezaubernden blauen Blüten Blicke auf sich. (Foto: shutterstock - mizy)

Das Gedenkemein zieht zwischen April und Mai mit bezaubernden blauen Blüten Blicke auf sich. (Foto: shutterstock – mizy)

Das Gedenkemein besticht durch reizvolle Blüten in wundervollen Blautönen. Damit gehört es zu den beliebtesten Frühblühern. Zwischen April und Mai zieht es mit der blauen Pracht die Blicke auf sich. Neben den Blüten sind auch die Blätter dekorativ. Sie sind harmonisch oval geformt und von frischem Grün. Hohe Ansprüche hat die Staude nicht. Sie wächst auf sandigem bis lehmigem Boden, der nährstoffreich und gut durchlässig sein sollte. Das Gedenkemein schätzt Halbschatten und einen Platz, der gleichmäßig feucht gehalten wird. Es eignet sich sehr gut als Bodendecker.

8. Katzenminze (Nepeta)

Die Katzenminze gilt als anspruchslose Pflanze, die zwischen April und Juli in den Farben blau, rosa, weiß und violett blüht. Mehr als 180 sommergrüne Arten gibt es in Europa sowie in Nordafrika und Asien. Die Staude liebt trockene und karge Böden, kommt aber auch mit feuchten und nährstoffreichen Standorten gut klar. Dort braucht sie es sonnig. Die Katzenminze wird hierzulande vor allem als Zierstaude verwendet, zumal sich die bis zu 140 cm hohen Blütenstängel auch als Begleiter für Blumensträuße gut machen. Zudem ist sie besonders bienen- und insektenfreundlich.

9. Herzblattschale (Jeffersonia dubia)

Die Herzblattschale erfreut von April bis Mai den Betrachter mit hellblauen Blüten. Sie stellt nur wenige Ansprüche und mag einen halbschattigen, trockenen Standort mit einer gut durchlässigen Bodenstruktur. Der Boden darf sandig bis steinig sein, die Polsterstaude wird sich dennoch entfalten. Sie wird nur bis 20 cm hoch und wächst leicht kugelig. Die Herzblattschale kann in kleinen Gruppen gepflanzt werden und schmückt damit kleine Bereiche des Gartens. Sie gilt als wertvoll für Insekten.

10. Blau blühender Beinwell (Symphytum azureum)

Der blau blühende Beinwell erblüht aus rosaroten Knospen in dann blaue Blüten, die Namensgeber waren. Diese zeigen sich im April und Mai. Er wächst leicht buschig und schimmert im Halbschatten auch neben anderen Stauden. Die blaue Schönheit ist nicht anspruchsvoll und kommt mit verschiedenen Böden klar. Auch ein sandiger Boden oder ein Boden mit Kies ist kein Problem für die aus dem Kaukasus stammende Staude. Der Blau blühende Beinwell ist gut winterhart. Seine Blüten sind ein Fest für Bienen und andere Insekten, die hier ihre Nahrung finden.

11. Polster-Phlox (Phlox subulata)

Der Polster-Phlox bildet attraktive blauen Blütenpolster. Auch in anderen Farben verschönert er den Garten. (Foto: shutterstock - NVS my world)

Der Polster-Phlox bildet attraktive blauen Blütenpolster. Auch in anderen Farben verschönert er den Garten. (Foto: shutterstock – NVS my world)

Der Polster-Phlox wird auch Teppich-Phlox genannt. Er ist ein wahres „Allround-Talent“. So wächst die Staude auch auf nährstoffarmem Boden, der sandig bis kiesig ist. Sie benötigt nur wenig Wasser und überlebt damit auch längere Durststrecken. Nur ganz austrocknen darf sie dabei nicht. Der Polster-Phlox blüht im Mai und Juni und zeigt sein Wohlbefinden in wunderschönen blauen, lilafarbenen oder auch weiß bis rosa Blüten. Zum Herbst zieht er das Laub ein und treibt im nächsten Jahr wieder frisches Blattwerk aus.

12. Blaurote Steinsame (Lithospermum purpurocaeruleum)

Die Blaurote Steinsame gedeiht auf trockenen, nährstoffreichen und kalkhaltigen Böden. Von Mai bis Juni reicht die Blütezeit der schönen Polsterstaude, wobei sich die Blüten auf interessante Weise verändern. Sie erscheinen anfangs in einem rot bis purpur, dann werden sie zu einem leuchtenden blau oder erscheinen in kräftigem blau-violett. Ist es im Frühling bereits sehr warm, öffnet die winterharte Pflanze die ersten Blüten bereits im April. Die Blaurote Steinsame erweist sich als optimaler Partner im Staudenbeet und eignet sich perfekt für eine Randbepflanzung.

13. Blaukissen (Aubrieta x cultorum)

Das Blaukissen ist eine immergrüne Pflanze, die für die Kultivierung im Balkonkasten ideal ist. Sie wird nur zwischen 5 und 15 cm hoch und ist dank ihrer Winterhärte und Robustheit mehrjährig. Die schönen Blüten der blauen Staude zeigen sich zwischen März und Mai, wobei neben der blauen Variante auch ähnliche Arten mit weißen oder rosafarbenen Blüten existieren. Das Blaukissen mag keine Staunässe und benötigt an dem gewählten sonnigen Standort einen gut durchlässigen Boden. Daneben darf er gerne auch sandig sein.

14. Steppensalbei (Salvia nemorosa)

Der Steppensalbei ist ein wahrer Bienenmagnet und darf auf keiner Bienenweide fehlen. Er blüht von Juni bis August und zeigt sich in der Sorte „Blauhügel“ mit blauen Blüten, als „Amethyst“ mit rosa Blüten und als „Schneehügel“ mit weißen Blüten. Daneben gibt es noch zahlreiche weitere Blütenfarben und Sorten der schönen Staude. Wird sie nach der ersten Blüte richtig geschnitten, treiben die Blüten sogar noch ein zweites Mal im Gartenjahr aus. Der Steppensalbei ist winterhart und liebt einen trockenen, sandigen Standort.

Der Steppensalbei strahlt in der Sorte „Blauhügel“ mit blauen Blüten. Daneben gibt es zahlreiche andere Sorten mit diversen Farben. (Foto: AdobeStock - M. Schuppich)

Der Steppensalbei strahlt in der Sorte „Blauhügel“ mit blauen Blüten. Daneben gibt es zahlreiche andere Sorten mit diversen Farben. (Foto: AdobeStock – M. Schuppich)

 

15. Storchschnabel (Geranium)

Der Storchschnabel kommt in unzähligen Arten vor und ist heute in fast jedem Staudengarten zu Hause. Kein Wunder, denn das attraktive Laub, das teilweise immergrün bleibt, sowie die schönen Blüten, die sich von März bis Oktober zeigen, überzeugen alle Gartenfreunde. Die Blüten der Staude leuchten nicht nur in blau, auch violett, magenta oder rosa findet sich. Der Storchschnabel stellt nur geringe Ansprüche und braucht einen mäßig feuchten Boden, der gut durchlässig ist. Staunässe wird nicht vertragen.

Häufige Fragen zu Stauden

Was versteht man unter Halbschatten?

Halbschatten beschreibt einen Standort, der sich für wenige Stunden am Tag in der Sonne befindet. Die Verteilung der Sonnenstunden kann sich dabei unterschiedlich gestalten. Es ist möglich, dass die nur am Morgen auf den betreffenden Standort scheint oder aber erst in den Abendstunden. Wichtig: Vielen niedrige Stauden, die im Halbschatten wachsen, bekommt pralle Mittagssonne nicht. Da hilft es auch nichts, wenn sie den Rest des Tages Schatten bekommen.

Sind winterharte Stauden gleich immergrüne Stauden?

Nein, winterharte Stauden sind nicht mit immergrünen Stauden gleichzusetzen. Immergrüne Stauden behalten auch in den Wintermonaten ihre Blätterpracht. Winterhart bedeutet, dass die Pflanze gegen die hauptsächlichen Bedrohungen im Winter resistent ist. So hält sie z.B. Frost und weiteren widrigen Bedingungen stand. Winterharte Stauden schützen sich unter anderem durch eine Entwässerung der oberhalb der Erde befindlichen Triebe.

Wie lange brauchen Stauden zum Großwerden?

Die Wachstumszeit von Stauden ist unterschiedlich. Die meisten Stauden wachsen aber schnell und sind binnen des Frühjahrs, welches auf die Anpflanzung folgt, groß genug, um zu blühen. Nur wenige Arten brauchen zwei bis drei Jahre, ehe sie blühen und bis sie ihre endgültige Größe erreicht haben. Zu diesen Stauden gehören vor allem solche, die polsterförmig wachsen.

Über den Autor

In siebter Generation übernahm ich gemeinsam mit meinem Mann Christoph die Traditionsgärtnerei Fehrle Stauden. Mein Ziel ist es seitdem, die hohe Qualität und den guten Service im Geschäftskundenbereich zu erhalten. Auch der Garten Laie soll mit wenig Aufwand in den Genuss eines wunderschönen Staudengartens kommen. Dies habe ich mir zur persönlichen Aufgabe gemacht. Im heimischen Garten darf anschließend natürlich gerne mit der ganzen Familie gewerkelt werden.

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