11 Weiße Staudenpflanzen für Ihren Garten

0

Von dem einen weißen Kleid träumt fast jede Frau einmal. Nun – weiße Staudenpflanzen eignen sich auch hervorragend zum Träumen, sie können diesen Traum jedoch einfach Wirklichkeit werden lassen. Auch müssen Sie sich nicht auf eine Staude festlegen. Eine wunderschöne Vielzahl steht zur Auswahl und kann schon bald Ihr Gärtner-Auge erfreuen.

Für eine helle und freundliche Stimmung im Garten: Weiße Staudenpflanzen sorgen für Entspannung

Meist sind weiße Staudenpflanzen nicht komplett weiß. Der Mittelpunkt der Blüte (der Stempel) ist in der Regel Gelb, womit sich bereits in sich ein attraktiver Kontrast ergibt. Sie können diesen Kontrast jedoch auch selber herbeiführen und die weißen Stauden geschickt mit anderen Farben kombinieren. Farbig eingerahmt strahlen sie noch mehr. Es spricht jedoch auch nichts dagegen die weiße Farbe für sich wirken zu lassen. Kombinieren Sie unterschiedliche weiße Staudenpflanzen ganz nach Vorliebe und Bedingungen Ihres Gartens. Wir geben Ihnen im Folgenden ein paar Anregungen für schmuckvolle, weiße Vertreter.

Weiße Staudenpflanzen: Wir stellen Ihnen 11 anmutige Vertreter vor

1. Prachtspiere (Astilbe)

Die Prachtspiere – auch als Astilbe bekannt – trägt ihren Namen zurecht. Sie wächst aufrecht bis zu zwei Meter hoch und präsentiert ihre herrlichen weißen Blüten von Mai bis Juni. Insekten lieben die Staude, die einzeln oder in Gruppen gepflanzt werden kann. Sie eignet sich auch ideal als Heckenpflanzung oder kann unter andere Gewächsen gesetzt werden. Die Ansprüche an den Boden sind gering, die Prachtspiere mag sowohl Kiesel als auch lehmigen Boden. Sie möchte es gern halbschattig haben und mag keine Staunässe.

2. Sommermargerite (Leucanthemum)

Die Sommermargerite ist eine insektenfreundliche Staude, die im Halbschatten oder in der Sonne gut gedeiht. Die Blüten zeigen sich von April bis Oktober und können weiß oder gelb sein. Gefüllte Blüten sind ebenso möglich wie offene. Wobei die offene Variante für Insekten die bessere Wahl ist. Sommermargeriten lieben einen mäßig feuchten Boden und regelmäßige Wassergaben. Der Standort sollte genügend Nährstoffe bieten, der Boden locker und durchlässig sein. Ansonsten sind die Stauden sehr pflegearm und bedürfen kaum großer Aufmerksamkeit.

3. Gänsekresse (Arabis)

Die Gänsekresse vermehrt sich selber über Samen, die in langen, schwarzen Schoten ausgebildet werden. (Foto: shutterstock - Nikolett Emmert)

Die Gänsekresse vermehrt sich selber über Samen, die in langen, schwarzen Schoten ausgebildet werden. (Foto: shutterstock – Nikolett Emmert)

Die genügsame Gänsekresse blüht von April bis Juni in weiß, rosa oder zartem blasslila. Sie gedeiht im Halbschatten hervorragend und benötigt kaum Pflege. Für die niedrige Staude sollte der Boden feucht bis mäßig feucht sein, dazu sandig bis lehmig. Die abgeblühten Stängel müssen nach der Blüte zurückgeschnitten werden. Mehr Pflege braucht sie nicht. Die Gänsekresse vermehrt sich überdies selbst. Dies erfolgt durch die Samen, die in langen, schwarzen Schoten ausgebildet werden. Blausternchen erweisen sich z.B. als optimale Begleiter. Die Blüten bilden einen hübschen Kontrast.

4. Maiglöckchen (Convallaria majalis)

Ein besonders bezaubernder Vertreter unter den Stauden ist das Maiglöckchen. Seine weißen oder auch rosafarbenen Blüten entfalten – wie der Name verrät – im Mai ihre Pracht. Mit rund 25 cm Wuchshöhe bleibt die Staude eher klein und eignet sich ideal für die Unterbepflanzung im Halbschatten. Der Boden sollte durchlässig und sandig beschaffen sein. Optimale Bedingungen, damit das Maiglöckchen bereits im Jahr nach der Pflanzung das erste Mal blüht. Es ist winterhart und sehr anspruchslos. Es ist zu beachten, dass alle Pflanzenteile giftig sind. Besonders in Gärten mit Haustieren und Kindern ist also Vorsicht geboten.

Weiße Staudenpflanzen günstig einkaufen

Früher besuchte der Gartenfreund die Staudengärtnerei und wählte dort die Pflanzen für das heimische Beet aus. Immer mehr Liebhaber nutzen jedoch die Gelegenheit, Stauden im Online-Shop zu bestellen und diese bequem nach Hause liefern zu lassen. Man hat dabei die Wahl. Eine Option ist es, Einzelpflanzen zu bestellen, die oft schon ab 4 bis 5 Euro (wie hier im Angebot auf staudenmix.de) angeboten werden. Dort besteht auch die Möglichkeit eine bereits optimale Staudenmischung zu bestellen. Die fertige Mischung hat den Vorteil, dass auch begleitende Pflanzen wie Gerüstbildner und Bodendecker mitgeliefert werden, die man nach dem mitgelieferten Pflanzplan einfach ins Staudenbeet setzen kann.

5. Waldmeister (Galium odoratum)

Im April und Mai blüht der Bodendecker mit den weißen Blüten. Waldmeister ist als Kleinststaude für den Halbschatten mit ihren gerade einmal bis zu 20 cm Wuchshöhe sehr gefragt. Er bildet hier von ganz allein dicke Teppiche und ist zudem sehr gut winterhart. Der Boden am gewählten Standort sollte für den Waldmeister sandig bis humos sein, auch ein lehmiger Gartenboden ist für die Pflanze akzeptabel. Ganz typisch: Welken die Triebe des Waldmeisters an, wird sein süßliches Aroma erkennbar.

6. Samthaariges Silberglöckchen (Heuchera villosa)

Das Samthaarige Silberglöckchen gedeiht am besten auf einem durchlässigen und nährstoffreichen Boden. Ist diese Voraussetzung erfüllt, werden Sie von Juni bis September mit seinen hübschen weißen Blüten belohnt. Der optimale Standort liegt im Halbschatten, denn viel Sonne verträgt es nicht. Die immergrüne Staude wächst buschig und bildet einen Horst. Der Blattschmuck bleibt Ihnen also im Winter erhalten und sticht mit seinem orange-gelben Farbton in der gesamten Bepflanzung hervor. Das Silberglöckchen ist ein perfekter Begleiter für andere Stauden und wird nur bis zu 50 cm groß.

7. Herbst-Anemone (Anemone)

Die Herbst-Anemone ist äußerst insektenfreundlich. (Foto: AdobeStock - HildaWeges)

Die Herbst-Anemone ist äußerst insektenfreundlich. (Foto: AdobeStock – HildaWeges)

Wie bei vielen anderen Stauden auch gibt es bei der Anemone zahlreiche Sorten. Die Herbst-Anemone ist nur eine davon. Sie blüht in verschiedenen Farben. Es finden sich weiße, rosa, pinke bis hin zu violetten Blüten. Zudem gibt es sowohl einfache als auch gefüllte Blüten. Die Herbst-Anemone ist sehr insektenfreundlich, allerdings nur in der einfachen und damit offenen Blütenversion. Sie lässt sich einzeln oder auch in Gruppen pflanzen und benötigt einen mäßig-lehmigen bis leicht sandigen Boden. Unter diesen Bedingungen bildet die Staude wunderschöne Blüten von August bis Oktober.

8. Steppensalbei (Salvia nemorosa)

Als Bienenmagnet darf der Steppensalbei auf keiner Bienenweide fehlen. Die Pflanze blüht von Juni bis August und zeigt sich in der Sorte Schneehügel“ mit weißen Blüten, als „Amethyst“ mit rosa Blüten und als „Blauhügel“ mit blauen Blüten. Daneben gibt es noch viele weitere Blütenfarben und Sorten der hübschen Staude. Schneidet man sie nach der ersten Blüte richtig, treiben die Blüten sogar noch ein zweites Mal aus. Der Steppensalbei liebt einen trockenen, sandigen Standort und ist winterhart.

9. Garten-Alpenveilchen (Cyclamen spec.)

Alpenveilchen gehören zu den beliebtesten Blumen überhaupt, was auch im Garten gilt. Die kleinen Stauden sind winterhart und zeigen ihre Blüten von September bis zum ersten Frost. Weiße, violette und rote Blütenfarben sowie zahlreiche Variationen der Hauptfarben lassen einen Standort im Halbschatten besonders farbenfroh erscheinen. Garten-Alpenveilchen brauchen einen geschützten Platz und einen kalkhaltigen Standort und stellen immer noch eine Attraktion im Garten dar. Erfolgt keine Eindämmung, vermehren sie sich eigenständig zu großen Flächen.

10. Bergenie (Bergenia)

Die Bergenie bevorzugt nährstoffreiche, feuchte Böden, die gut durchlässig sind. Setzen Sie vor dem Pflanzen eine ausreichende Kompostschicht ein und mit Pflegemaßnahmen wie Schneiden und regelmäßigem Gießen dankt sie es mit gewaltigen Ausmaßen. Die Staude gilt als einer der attraktivsten Frühblüher und zeigt ihre Blüten bereits im März. Sie blüht bis in den Mai hinein in einem kräftigen Rosa bis Purpurrot. Es gibt sie jedoch auch in frischem weiß. Die Bergenie gedeiht im Halbschatten und eignet sich daher für alle Gartenfreunde, die auch die dunkleren Ecken im Garten verschönern wollen.

11. Wald-Geißbart (Aruncus sylvestris)

Der Wald-Geißbart ist in Juni und Juli mit seinen bezaubernden weißen Blüten ein Blickfang. (Foto: shutterstock - guentermanaus)

Der Wald-Geißbart ist in Juni und Juli mit seinen bezaubernden weißen Blüten ein Blickfang. (Foto: shutterstock – guentermanaus)

Der Wald-Geißbart kann bis zu zwei Meter groß werden und breitet sich auf rund einem Quadratmeter aus. Dementsprechend ausladend ist er und braucht viel Platz an seinem halbschattigen Standort. Im Juni und Juli bezaubert er mit märchenhaft weißen Blüten, die eine Rispe bilden. Die Staude stellt nur geringe Standortansprüche und kommt mit einem sandigen bis lehmigen Boden gut klar. Aber: Sie möchte es frisch und mäßig feucht haben. Staunässe kann sie nicht leiden. Der Wald-Geißbart gilt als heimische Wildpflanze und ist im Sommer eine Freude für Insekten und den Gärtner.

Häufige Fragen zu Stauden

Wann sollte ein Staudenbeet angelegt werden?

Ein Staudenplan ist gemäß dem Pflanzplan anzulegen, wobei der Plan nur die Pflanzenart sowie die Anordnung vorgibt. Zeitlich gesehen sind Frühjahr oder Herbst für die Pflanzung ideal. Experten empfehlen, ein Staudenbeet im Herbst anzulegen. Dann können die Wurzeln die Pflanzen noch verankern und schon im nächsten Jahr kann die betreffende Staude blühen. Wichtig ist vor der Pflanzung aber die sorgfältige Vorbereitung des Bodens.

Welche Bedeutung haben Bienen im Staudengarten?

Die Bedeutung der Bienen für den Staudengarten bezieht sich nicht nur auf die Bestäubung der Blüten beim Sammeln von Nektar. Bienen sind für Menschen allgemein von unschätzbarem Wert, denn sie sind für den Erhalt eines großen Teils unserer Nahrungsmittel verantwortlich. Ohne Bienen gäbe es keine Pflanzen, die wiederum der Nahrungskette fehlten. Stauden sind zwar keine zu bestäubenden Nahrungspflanzen, doch ihr Nektar hilft Bienen, genügend Nahrung zu finden. Mithilfe geschickt gepflanzter Stauden kann somit gegen das Bienensterben vorgegangen werden.

Was sind Sommerstauden?

Sommerstauden fühlen sich an einem sonnigen Standort wohl und genießen die tägliche Sonne im Hochsommer. Allerdings wollen nicht alle einen Standort direkt in der prallen Mittagssonne haben, einige akzeptieren auch den Halbschatten oder wollen zumindest über Mittag nicht in der Sonne stehen.

Über den Autor

In siebter Generation übernahm ich gemeinsam mit meinem Mann Christoph die Traditionsgärtnerei Fehrle Stauden. Mein Ziel ist es seitdem, die hohe Qualität und den guten Service im Geschäftskundenbereich zu erhalten. Auch der Garten Laie soll mit wenig Aufwand in den Genuss eines wunderschönen Staudengartens kommen. Dies habe ich mir zur persönlichen Aufgabe gemacht. Im heimischen Garten darf anschließend natürlich gerne mit der ganzen Familie gewerkelt werden.

Lassen Sie eine Antwort hier