Aster: Pflanzen, Pflege & Tipps

0

Wenn die meisten Blumen schon längst verblüht sind, gibt die Aster nochmal alles. Ihre Blütenfülle und ihre vielen Arten krönen das prachtvolle Spektakel. Möchte man sich an den fast ganzjährigen Astern im eigenen Garten erfreuen, muss man nur ein paar Dinge beachten.

Darf ich vorstellen? Die Aster unter der Lupe

Amerika, Afrika und Eurasien sind die Heimatregionen der ursprünglichen Aster. Diese gehört zur Familie der Korbblütler und verleiht diesen sogar ihren Namen. Denn der lautet wissenschaftlich Asteraceae. Aster leitet sich vom lateinischen Wort „astrum“ ab, was Stern bedeutet und auf die Blütenform anspielt. Die meist ausdauernde Gattung umfasst über 150 Arten, die sich sowohl in der Blütenfarbe, als auch der Blütephase unterscheiden. Letztere ist so unterschiedlich, dass man mit der richtigen Planung nahezu ganzjährig blühende Astern bewundern kann.

Die Frühlingsastern blühen ab Mai, die Sommerastern ab Juli, die Herbstastern ab September und die Winterastern ab Oktober. Neigt sich das Gartenjahr dem Ende, muss man dank der spätblühenden Pflanze also nicht auf natürliche Farbakzente im eigenen kleinen Paradies verzichten. Im Gegenteil. Einige der kraut- und strauchartigen Sorten erwachen in dieser Zeit besonders prachtvoll zum Leben und beginnen herrlich zu blühen. Viele wissen gar nicht, dass einige Astersorten nachträglich einer neuen, eigenen Gattung zugewiesen wurden, da ihre genetischen Merkmale zu sehr von denen der originalen Aster abweichen. Zu diesen gehören unter anderem die Glattblattaster, die Kissenaster und die Raublattaster.

Diese tragen nun den Namen Symphyotrichum, der sich jedoch nur in Fachkreisen durchgesetzt hat. Den wenigsten ist diese Tatsache bekannt, sodass sich der Name Aster bis heute gehalten hat. Auch wenn er, auf manche Arten bezogen, eigentlich nicht korrekt ist.

Blüten hat die Aster in Weiß-, Rosa-, Blau-, Rot- und Violetttönen. Die Blütenblätter sind lang, schmal und zungenförmig.

Blüten hat die Aster in Weiß-, Rosa-, Blau-, Rot- und Violetttönen. Die Blütenblätter sind lang, schmal und zungenförmig.(#01)

Was die Aster zur beliebten Gartenpflanze macht

Bei so einer großen Auswahl an Stauden findet jeder die passende Pflanze. Die Farben, Formen und Wuchshöhen variieren stark, weshalb es die passende Aster für jeden Garten und Geschmack gibt. Manche Sorten werden gerade einmal ein paar Zentimeter groß, andere wachsen auf eine Höhe von bis zu drei Meter heran. Blüten hat die Aster in Weiß-, Rosa-, Blau-, Rot- und Violetttönen. Die Blütenblätter sind lang, schmal und zungenförmig.

Mittig befinden sich goldgelbe Korbblüten, die der Gattung ihren Namen eingebracht haben. Der Stängel der Stauden, der die Blütenstände trägt, ist behaart und weißt wechselständige Blätter oder Blattrosetten auf. Astern wachsen als Stauden, die teilweise eine dichte und spektakuläre Blütenfülle erreichen. Die feinblättrigen, bunten Blüten sind daher dank ihres üppigen Wuchses eine Augenweide, die die Pflanze zur geschätzten Zierpflanze im Garten machen. Als Speicherorgan dient der Aster ein Rhizom.

Video: „Alpen-Aster (Aster alpinus)“- Eine Fotoschau von Karin und Wolfgang Schmökel.

Die wichtigsten Astersorten und was sie auszeichnet

Die Raublattaster:

  • rosafarbene, violette, oder rote Blüten
  • Wuchshöhe von 120 bis 140 Zentimeter
  • buschiger Wuchs
  • dicht belaubt
  • Blütendurchmesser von zwei bis vier Zentimeter
  • schließt ihre Blüten bei schlechtem Wetter
  • Blütezeit ist zwischen September und Oktober

Die Kissenaster:

  • violette, blaue, rosafarbene, oder rote Blüten
  • Wuchshöhe von 15 bis 50 Zentimeter
  • kissenartiger Wuchs
  • ganzrandige Blätter
  • Blütendurchmesser von etwa fünf Zentimetern
  • Blütezeit ist zwischen August und Oktober
Die Kissenaster: violette, blaue, rosafarbene, oder rote Blüten

Die Kissenaster: Violette, blaue, rosafarbene, oder rote Blüten. (#02)

Die Glattblattaster:

  • violette, weiße und rosafarbene Blüten
  • Wuchshöhe von bis zu 150 Zentimeter
  • aufrechter, buschiger Wuchs
  • lineal-lanzettlich geformte Blätter mit ganzem oder gezähntem Rand
  • Blütendurchmesser von zwei bis vier Zentimeter
  • Blütezeit ist zwischen September und Oktober

Die Alpenaster:

  • violette, rosafarbene, oder weiße Blüten
  • Wuchshöhe von 20 bis 30 Zentimeter
  • polsterförmiger Wuchs
  • behaarte, zungenförmige Blattrosetten
  • Blütendurchmesser von drei bis fünf Zentimeter
  • Blütezeit zwischen Mai und Juni

Die Bergaster:

  • blauviolette Blüten
  • Wuchshöhe von 30 bis 60 Zentimeter
  • aufrechter, buschiger Wuchs
  • lanzettlich und ganzrandige Blätter
  • Blütendurchmesser von bis zu vier Zentimeter
  • Blütezeit zwischen August und September

Gut zu wissen: Die Alpenaster und Bergaster werden wegen ihrer Namen oftmals für die selbe Sorte gehalten, was jedoch nicht der Fall ist.

Die Alpenaster: violette, rosafarbene, oder weiße Blüten

Die Alpenaster: Violette, rosafarbene, oder weiße Blüten.(#03)

Wo und wie sich die Aster am wohlsten fühlt

Ein Großteil der Arten bevorzugt einen sonnigen Platz. Lediglich ein paar gedeihen auch im Halbschatten prächtig. Der Nährstoffgehalt sollte sich im mittleren Bereich befinden, da ein zu nährstoffarmes Substrat bei der Staude zu Mangelerscheinungen und Wuchshemmungen führen kann. Ist der vorhandene Boden nicht besonders reichhaltig an Mineralien, kann dieser mit Kompost angereichert werden. Die kissen- oder polsterförmigen Astern wachsen selbst unter Bäumen oder in felsigen Gebieten.

So kultiviert man den Korbblütler

Um den Astern genug Zeit zum Gedeihen zu geben, sollte man sie, je nach Sorte, entweder von März bis Mai, oder von September bis November einpflanzen. Aussäen sollte man die meisten Astern im Frühjahr, damit sie sich gemeinsam mit dem warmen Wetter entwickeln und prächtig heranwachsen können.

Pflege für eine gesunde und schöne Aster

Auch wenn die Aster eine unkomplizierte Pflanze ist, so erfreut sie sich doch an der richtigen Pflege.

Gießen:

  • mäßig bewässern
  • in Trockenzeiten hingegen gut gießen, da starker Wassermangel Stress verursacht, der zu Schädlingen führen kann
  • Staunässe vermeiden

Düngen:

  • nur hochwüchsige Sorten düngen
  • einmal jährlich durch die Zugabe von Kompost nähren
  • gegebenenfalls bei starkem Wuchs und starker Blütenbildung einmalig mit organischem Dünger versorgen

Schneiden:

  • verblühte Stängel im Frühjahr kurz über dem Boden abschneiden
  • schneidet man die Aster im Sommer um etwa ein Drittel zurück, verzweigen sich die Stängel und es wachsen mehr Blüten

Teilen macht Spaß: Die Astern teilen und vermehren

Spätestens wenn man nach ein paar Jahren einen Stopp oder Rückgang in der Blütenbildung der Staude bemerkt, sollte man die Aster teilen. Hierzu wird die Pflanze mit einem Spaten in zwei Hälften geteilt und beide werden separat eingepflanzt. So können sich die Äste neu verzweigen, da sie deutlich mehr Platz zum Gedeihen haben. Das bewirkt, dass sich wieder mehr Blüten und Blätter bilden können und die Staude wieder buschig und prächtig aussieht. Kissenastern können teilweise sogar mit der bloßen Hand geteilt werden.

Video: Bienen und Schmetterlinge in Astern.

Die Feinde der Aster und wie man ihnen den Kampf ansagt

Die Asternwelke ist besonders tückisch, da sie zu welken Blättern und schwarzen Trieben führt. Das hat zur Folge, dass man die Pflanze mitsamt ihrer Wurzeln ausgraben und aus dem Garten entfernen muss. Die einzige Chance, diesem Dilemma zu entkommen, ist, resistente Sorten zu kaufen. Übertreibt man es mit dem Düngen, bildet sich schnell Mehltau. Diese Pilzkrankheit kann nur bei zeitnahem Bemerken mit Netzschwefel bekämpft werden. Im späteren Stadium müssen die befallenen Pflanzenteile entfernt werden. Am besten packt man diese in eine Mülltüte und wirft sie fort, da sie auf dem Kompost den idealen Nährboden für ein rasches Wachstum haben.

Selten kann man auf Astern auch Blattläuse entdecken. Diese kann man einfach mit dem Gartenschlauch abspritzen. Schnecken knabbern die Stauden ebenso gerne an. Es gibt zwar Schneckengift zu kaufen, zu solch radikalen Methoden muss man jedoch nicht greifen. Pflanzt man Thymian in der Nähe, bleiben Schnecken von ganz alleine weg, da sie den Geruch nicht besonders mögen. So hat man seine Ruhe vor den Angreifern und gleichzeitig köstliche Kräuter.

Die Bedeutung von Astern

Einen Wunsch ans Universum zu schicken oder sich bei einer Sternschnuppe etwas wünschen: Diese Volkstraditionen zeigen, wie sehr wir Sterne mit Wünschen und Hoffnungen verbinden. Da sich der Name der Aster von eben diesen Gestirnen ableitet, schreibt man ihr die Bedeutung des Wunscherfüllers zu. Astern drücken somit Hoffnung und Respekt aus und sollen dem Beschenkten einen Wunsch erfüllen. Da die Pflanze oftmals spät blüht, steht sie auch für die Hoffnung, dass es für eine Angelegenheit noch nicht zu spät ist.

Einen Wunsch ans Universum zu schicken oder sich bei einer Sternschnuppe etwas wünschen: Diese Volkstraditionen zeigen, wie sehr wir Sterne mit Wünschen und Hoffnungen verbinden.

Einen Wunsch ans Universum zu schicken oder sich bei einer Sternschnuppe etwas wünschen: Diese Volkstraditionen zeigen, wie sehr wir Sterne mit Wünschen und Hoffnungen verbinden.

Einen floralen Sichtschutz bauen

Hochwüchsige Astersorten können eine Höhe von bis zu drei Meter erreichen. Außerdem wachsen die Pflanzen buschig und weißen eine fantastische Blütenpracht auf. Diese Merkmale machen sie zum idealen Sichtschutz für den Gartenzaun. Pflanzt man die Astern entlang des Zauns und bindet sie gegebenenfalls an den Latten leicht an, verbinden sich die Stauden zu einem dichten, floralen Sichtschutz, der die Blicke auf sich zieht, jedoch keine hindurch lässt.


Bildnachweis:©Shutterstock- Titelbild: vsr3168  -#01: _Kylbabka-#02: Ole Schoener -#03: Drepicter -#04: Olga Emelianova

Kommentare sind nicht möglich.