Trittschalldämmung für eine ruhigere Wohnatmosphäre

0

Immer mehr Menschen ziehen in die Stadt. Dort ist neben der Lichtverschmutzung oder den CO2-Werten auch die Lärmbelastung höher als auf dem Land. Gleichzeitig leiden viele Menschen an Stress und seinen Folgen, der auch durch permanenten Lärm entstehen kann. Aber nicht nur auf der Arbeit werden viele Menschen von einem hohen Geräuschpegel belästigt, sondern auch daheim vom Krach Ihrer Nachbarn oder dem Radau der eigenen Kinder gestört. Wenn Sie ein neues Haus bauen, sollten Sie daher eine Trittschalldämpfung nicht außer Acht lassen. Sie ist eine gute Ergänzung zu Schallschutzfenstern, die den Lärm von viel befahrenen Straßen oder nahen Flughäfen aus dem Haus aussperren. Wenn Ihre Mitbewohner die Treppe herunterpoltern, Ihre Kinder Seil springen oder Stühle in einer anderen Wohnung desselben Hauses über den Boden geschoben werden, nehmen Sie das mit einer entsprechenden Trittschalldämpfung viel weniger wahr.  Sie sollten diese auch im Nachhinein in Betracht ziehen, wenn Sie zum Beispiel hellhörige Wohnungen vermieten. Denn Ihre Mieter können gesetzlich die Nachrüstung einer Trittschalldämmung einfordern, wenn die Lärmbelastung 53 Dezibel überschreitet.

So können Sie Trittschall dämpfen

Trittschall ist vom Raumschall zu unterscheiden, der im selben Raum entsteht, in dem Sie sich befinden. Der Schall wird dabei über die Luft transportiert. Beim Trittschall hingegen geraten Böden und Wände in Schwingung und übertragen so Geräusche von einem Zimmer in ein anderes. Weitere Informationen zur Entstehung von Lärm und zur Trittschalldämmung erhalten Sie bei Gelbe Seiten. Als Messgröße für den Trittschall wird die Steifigkeitsgruppe angegeben. Eine niedrigere Zahl bedeutet hier, dass der Dämmstoff flexibler und dadurch die Schalldämmwirkung höher ist.

Entkoppeln Sie die Wände jedoch, treffen die Schallwellen auf eine Hürde, die sie nicht überwinden können. Bei Teppich- oder Korkböden ist der Trittschall lange nicht so intensiv wie bei Fliesen oder Laminat. Je härter und unnachgiebiger der Boden ist, desto besser kann Lärm übertragen werden. Folgende Trittschalldämmungen schaffen hier Abhilfe:

  • Erhöhung der Deckenmasse
  • Verkleben von Trittschallfolie
  • Schwimmende Verlegetechnik
  • Akustische Entkopplung

Um das Geräusch von Fußgetrappel zu verringern, reicht es oft schon die Decke abzuhängen. Dazu werden Platten aus Gipskarton so an der Decke befestigt, dass der entstehende Zwischenraum von 10 cm Höhe mit Dämmstoff gefüllt werden kann. Bei Holzdecken, die Geräusche oft wie Klangkörper weiterleiten, wird die Masse durch die Einlagerung von Sand erhöht.

Die Verlegung der Trittschalldämmung zur Trittschalldämpfung sollte durch den Fachmann erfolgen.

Die Verlegung der Trittschalldämmung zur Trittschalldämpfung sollte durch den Fachmann erfolgen.

Auch auf einem viel genutzten Dachboden rentiert sich eine Trittschalldämpfung zusätzlich zu normalen Schalldämmplatten. Geeignetes Dämmmaterial wird dabei unter diese Platten gegeben und erzielt hervorragende Erfolge. In den anderen Wohnräumen können Trittschallfolien verklebt werden. Sie sollten aber immer auf die einzelnen Anforderungen Ihres Gebäudes und der verlegten Fußböden abgestimmt sein. Dazu gehören beispielsweise die nachfolgenden Faktoren:

  • Vorhandensein einer Fußbodenheizung
  • verschiedene Voraussetzungen bei unterschiedlichen Bodenbelägen
  • zusätzliche Wärmedämmung vorgesehen
  • Herausforderungen bei ausgeprägten Unebenheiten im Boden
  • eine insgesamt feuchte Umgebung

Bei schwimmenden Böden wird der Estrich über einer Schicht Mineralwolle, Hartschaum aus Polystyrol, Platten aus Holzfasern oder Kork aufgebracht. Trockenestrich können Sie zwar schneller verlegen, Fließestrich dämmt aber besser.

Für die Entkoppelung von Bauelementen zum Beispiel Treppen werden schalldämmende Partien mit Elastomerlagern eingebaut, die sich bei Einwirkungen von außen verformen und danach wieder in ihren Ausgangszustand zurückfinden. Dadurch wird die Weiterleitung des Schalls an dieser Stelle gestoppt. Auch Rohre, die durch die zu dämmenden Böden verlaufen, können mit geeignetem Fugenmaterial entkoppelt werden.


Bildnachweis: © Fotolia – Falko Matte

Lassen Sie eine Antwort hier